„Nicht von anderen abschauen“
Schlanders - Seine Bilder sind unverwechselbar. „Zuerst male ich von oben nach unten, dann von unten nach oben und zuletzt auf der ebenen Fläche“, führte Peter Paul Schalber aus Vetzan am 14. September bei der Eröffnung seiner Ausstellung im Schaufenster der BASIS in der Fußgängerzone in Schlanders aus. „Beim Malen darf man nicht von anderen abschauen“, gab sich der 73-Jährige überzeugt. Peter Paul hat über viele Jahre hinweg in der Werkstatt der Lebenshilfe in Schlanders gearbeitet. „Seit rund einem Jahr kommt er regelmäßig als freier Mitarbeiter in unsere Tischlerei“, freute sich Martin Nagl, der Leiter des Arbeitsverbundes im Haus „Slaranusa“, bei der gut besuchten Ausstellungseröffnung. Im Namen der BASIS willkommen geheißen wurde Peter Paul von Magda Tumler. Die BASIS freue sich, seine besonderen Werke im Schaufenster zeigen zu können. Die Ausstellung ist bereits die dritte seit der Eröffnung des Schaufensters. Neben den Schwestern des Künstlers, zahlreichen Bekannten und Freunden sind auch viele Klientinnen und Klienten der Lebenshilfe zur Vernissage gekommen. Die Ausstellung kann noch am Donnerstag, 28. September, von 9 bis 17 Uhr besichtigt werden. „Ich lebe in Vetzan und arbeite schon seit vielen Jahren in der Tischlerei, der Werkstatt, in der Lebenshilfe. Davor war ich in Prad. Meine Arbeit als Tischler gefällt mir“, beschreibt Peter Paul sein Schaffen. Er habe zwei Sachen gelernt: Tischler und Maler. In der Malerei lebe er seine künstlerische Ader aus. „Meine Kunst als Maler übe ich vor allem zu Hause aus“, so Peter Paul. Jeden Tag arbeite er ungefähr bis zu 3 Stunden an seinen Bildern. „Mittlerweile habe ich einen eigenen Raum im Haus. Die Bilder habe ich schon im Voraus im Kopf, wie die Farben und Formen werden“, so der Künstler weiter. „Bei einem großen Bild male ich zum Teil sechs Wochen, bei einem kleineren Bild auch weniger lange.“ Er male vor allem mit Holzfarben und Filzstiften: „Zuerst zeichne ich alles gerade Linien mit dem Bleistift auf und dann zeichne ich mit dem Zirkel die Rundungen auf. Ich male die kleinen Quadrate dann mit zwei verschiedenen Farben aus. Ich habe mit Aquarell angefangen, aber bin dann schon nach kurzer Zeit auf Holzfarben und Filzstifte umgestiegen.“
