Hugo Gapp und Gilbert Stillebacher hatten die Stacha Gitschn aus Taisten und die Prader Veronika Pinggera, Ramona und Larissa Rungg prämiert (v.l.).
Gilbert Stillebacher in Aktion, dahinter die Zeitnehmer Bernhard Saurer und Benjamin Brunner (v.l.).
Die Völser Goaßlschnöller, links, staunten über das Temperament der Prader Fans.
Patrik Breitenberger und Benjamin Saurer brachten Hanna Pichler, die jüngste Teilnehmerin, zur Prämierung.

„Obr schnöll'n tuats“

Die Prader Goaßlschnöller feierten ein krachendes Jubiläum. Seit 25 Jahren sind sie eine Säule der Traditionspflege in Prad.

Publiziert in 23 / 2018 - Erschienen am 3. Juli 2018

Prad - „Wenn der Gilbert etwas organisiert, dann ist immer gutes Wetter“, rief Moderator und Prader Sportreferent Gerald Burger ins Mikrophon. Er meinte Gilbert Stillebacher, Obmann der Prader Goaßlschnöller, dem es gelungen war, zum 25. Geburtstag seines Vereines an die 300 Schnöller, Schnolzer, Krocha, Männlein und Weiblein, zum „Country-Festplatz“ nach Prad zu bringen. Das strahlende Wetter und die Zusammenarbeit mit dem Hockeyclub, dem Besitzer des Country-Geländes hatten zu einem großen Fest im Kieferhain geführt. Sämtliche Dialekte Südtirols schwirrten durcheinander. Das zahlreiche Publikum hatte Gelegenheit, eine besonders lautstarke Art der „Lustbarkeiten für Älpler“ zu verfolgen. Stillebacher, der auch Obmann des Landesverbandes ist, stand selbst mitten im Geschehen und trat mehrmals in den Ring oder - wie der Moderator erklärte - in die Goaßlschnöllarena. Zusammen mit Roman Bagamoro, Andreas Wallnöfer und Roman Theiner schwang er im 3er- und 4er-Bewerb die „Tiroler Peitsche“. Gegen die übermächtige Konkurrenz der Pusterer, Eisacktaler, Rittner und Sarner reichte es nur zu einem 4. und 5. Platz. Stillebacher erklärte auch geduldig die Arbeit der Jury-Mitglieder, die aus 7 Goßlschnöller-Bezirken kamen und selbst erst eingeschult werden mussten. Sie mussten wissen, dass im Oberen Pustertal die Goaßlschnur  den Boden berühren durfte und in Innerpasseier der Schnöller beide Hände einsetzen konnte. Zusammen mit Zeitnehmer und „Fahnlheber“ hatten sie nach festgelegten Kriterien Punkte zu vergeben oder abzuziehen. 11 Mal standen Praderinnen und Prader auf dem „Goaßlschnöllerpodest“. 7 Mal reichte es zu Gold. Prad stellte mit der 6-jährigen Hanna Pichler die jüngste Teilnehmerin. Der älteste war Hans Kargruber aus Taisten, der mit 88 zusammen mit seinem Sohn Walter Gold in der Kategorie „Over 60“ holte. Erfolgreichste Prader Schnöllerin war Larissa Rung, die in ihrer Altersklasse Gold, mit Ramona Rungg Bronze bei den Damen ab 25 und im 3er mit Veronika Pinggera Silber holte. Als „Lederhousnbuabm“ holten sich die Prader Mathias Burger, Peter Stecher und Flavio Blaas Gold im 3er der Herren 16-25. Dieselbe Truppe, verstärkt mit Moreno Blaas blieb auch im 4er der Altersklasse ab 16 ungeschlagen. Nur um 0,2 Punkte verfehlten sie Gold in der Trophäenwertung gegen die „4 Schneidigen“ aus Latzfons. Die Trophäen aus der Werkstätte von Max Gritsch auf Sockeln der Lasa Marmo überreichten Bürgermeister Karl Bernhart, Gilbert Stillebacher und sein Stellvertreter Hugo Gapp. Begleitet wurde die Veranstaltung von der Prader Böhmischen und von den Schuhplattlern. 

Günther Schöpf
Günther Schöpf

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