Der Prader Hans Ebensberger ist mit „Ohne Titel“ in Öl auf Leinwand, 1958, neben dem Malser Karl Plattner mit „Mutter“, 1960/61, im 1. Saal vertreten.
Eröffnung durch Obmann Gerold Tappeiner
Einführung durch Kunsthistoriker Andreas Hapkemeyer

Seine Realität war die Bergwelt

In memoriam Hans Ebensperger. Gedächtnisausstellung zum 50. Todestag auf Schloss Kastelbell. 

Publiziert in 9 / 2022 - Erschienen am 10. Mai 2022

Kastelbell - Hans Ebensperger ist 42-jährig am 11. Dezember 1971 verstorben. 2001 - 30 Jahre nach seinem Tod und 50 Jahre nach seiner ersten Personalausstellung in Meran - widmete ihm das Kuratorium Schloss Kastelbell damals unter Obmann Gustav Tappeiner eine große Werksschau. Damit wurde der Prader Künstler auch im Vinschgau bekannt gemacht. 2019 ergriff die Raiffeisenkasse Prad die Gelegenheit, zu Hans Ebenspergers 90. Geburtstag eine kleine, aber feine Ausstellung zu gestalten. Seit langem geplant war im Kuratorium Schloss Kastelbell für 2021 die Gedächtnisausstellung zum 50. Todesjahr. Corona kam wie so oft dazwischen und erzwang eine Verschiebung. So wurde die Werkschau Hans Ebensperger zur Frühjahrsausstellung. Kuratorium-Obmann Gerold Tappeiner und Kurator Andreas Hapkemeyer, Kunsthistoriker aus Bozen, hatten mehr Zeit und Möglichkeiten, wegweisende Werke aus den Beständen des Museions, des Eccel-Kreuzer Museums, der Raika Prad-Taufers, der Galerien Thomas Morandell und Alessandro Casciaro und aus privaten Beständen ins Schloss zu bringen. In 5 Sälen sind bis 26. Juni thematisch angeordnet an die 50 Werke zu bewundern. Die Begrüßung und Eröffnung durch Gerold Tappeiner wurde musikalisch umrahmt von Lisa Maria Gorfer und Anna Weithaler. Obmann Tappeiner siedelte Ebenspergers Werk „zwischen Realitätsbezogenheit und Abstraktion“ an. Man könne von einer „innovativen Leistung der modernen Kunst in Südtirol“ sprechen. Kurator Hapkemeyer führte in seinen Ausführungen von Saal zu Saal, von Ebenspergers Schaffen im Kreis der Zeitgenossen über die Auseinandersetzung mit gegenständlich und abstrakt bis zur Beschäftigung mit der heimischen Landschaft und Bergwelt in den beiden letzten Lebensjahren. Die Ausstellung ist bis einschließlich 26. Juni 2022 zugänglich. Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag von 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr; sonn- und feiertags von 11:00 Uhr bis 18:00 Uhr. Montag Ruhetag, ausgenommen Feiertage.

Günther Schöpf
Günther Schöpf

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