St. Prokulus in Naturns; Foto: Tappeiner Verlag

St. Prokulus in Naturns

Publiziert in 40 / 2016 - Erschienen am 9. November 2016
Wissenschaftliche Tagung im Bildungshaus Schloss Goldrain und im Prokulus Museum in Naturns Goldrain/Naturns - Am 10. November wird mit Beginn um 8.30 Uhr im Bildungshaus Schloss Goldrain in Goldrain die vom Südtiroler Kulturinstitut in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Naturns organisierte wissenschaftliche Tagung „St. Prokulus in Naturns“ eröffnet. Die Kirche St. Prokulus ist weit über Südtirol hinaus bekannt, vor allem wegen seiner Fresken. Nun ist es so, dass trotz der archäo­logischen Grabungen in den 1980er Jahren und der Naturnser Tagung und Gesamtveröffentlichung von 1990 noch immer viele Fragen offen sind, sowohl was die Geschichte des Baus als auch die der Fresken anbelangt. Bei dieser wissenschaftlichen Tagung sollen renommierte Referentinnen und Referenten aus dem In- und Ausland, aus nord- und südalpiner Sichtweise sich an zwei Tagen zuerst der Archäologie und Baugeschichte und dann der Kunstgeschichte und Geschichte von St. Prokulus widmen. Am Donnerstagvormittag, 10. November ab 9 Uhr wird Hans Nothdurfter über die archäologische Forschungs­geschichte berichten. Er und Günther Kaufmann kommen dann auf neue archäologische Erkenntnisse zu sprechen, sodann Martin ­Mittermair auf neue Hinweise über die Baugeschichte. Drei Vorträge im Prokulus Museum Am Donnerstagnachmittag erfolgt um 14 Uhr der Besuch der St.-Prokulus-Kirche in Naturns. Anschließend finden im Prokulus Museum in Naturns ab 16 Uhr drei Vorträge statt: Hans Rudolf Sennhauser spricht über Saal- kirchen mit eingezogenem Trapez­chor vom 6. bis 11. Jahrhundert nördlich und südlich der Alpen. Silvia Codreanu Windauer widmet ihren Beitrag den Saalkirchen des 7. bis 11. Jahrhunderts im bayerischen Raum. Gian ­Pietro Brogiolo referiert über „Forma e funzione delle chiese rurali tra VI e XI secolo, a sud delle Alpi“. Am Freitagvormittag, 11. November ab 8.30 Uhr gehen die Vorträge im Bildungshaus Schloss Goldrain weiter: Stefan Demetz bespricht die kunsthistorische Forschungsgeschichte, Matthias Exner ordnet die Fresken von St. Prokulus im Kontext der früh­mittelalterlichen Wandmalerei ein, Fabrizio Crivello wiederum im Kontext der frühmittelalterlichen Buchmalerei. Leo Andergassen kommt auf die gotische Wandmalereiausstattung zu sprechen. Am Freitagnachmittag folgt noch ein Vortrag um 14 Uhr von Simon Peter Terzer über die ­archivalischen Quellen zu St. Prokulus. Das Tagungsende ist auf 15 Uhr anberaumt. Informationen über den Veranstaltungsort und Unterkunft erteilt das Bildungshaus Schloss Goldrain unter Tel. 0473 742433. Tagung öffentlich zugänglich Die Tagung ist bei freiem Eintritt öffentlich zugänglich, um Anmeldung wird beim Südtiroler Kulturinstitut erbeten (Tel. 0741 313800 oder E-Mail: landesinstitut@kulturinstitut.org). red
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