Thomas Loibl interpretiert „Der Tod in Venedig“
Vinschgau/Meran - Vor 150 Jahren wurde Thomas Mann in Lübeck geboren. Die Novelle „Der Tod in Venedig“ ist eines seiner Werke, das bis heute zur Weltliteratur zählt. Es ist das feinfühlige Porträt des alternden Schriftstellers und Witwers Gustav von Aschenbach und seiner tragischen Liebe zu einem halbwüchsigen Knaben. Luchino Visconti verfilmte das Werk 1971 in der von Dekadenz und Verfall geprägten Kulisse der Lagunenstadt. Der gefeierte Charakterdarsteller Thomas Loibl spricht und spielt die Novelle am 3. Dezember im Meraner Stadttheater, verwoben mit der Gitarrenbegleitung von Perry Schack. Gleich dem Wellengang am Lido entsteht dabei ein Dialog aus Wort und Klang, Klang und Wort. Gekonnt schlüpft Thomas Loibl in die Rolle des Protagonisten und offenbart neben Thomas Manns sozialen Betrachtungen und seiner literarischen Brillanz auch die humorvollen Züge seines Werks. Thomas Loibl, der auf der Bühne des Wiener Burgtheaters oder Münchner Residenztheaters große Erfolge feierte und auch mit Kino- und TV-Produktionen wie „Toni Erdmann“, „Die Wannseekonferenz“ oder „Charité“ bekannt wurde, beweist bei Lesungen immer wieder sein großes Talent als Rezitator und Interpret mit Sinn für feinen Humor. Thomas Loibl liest am Mittwoch, 3. Dezember um 19 Uhr im Meraner Stadttheater „Der Tod in Venedig“ von Thomas Mann. Perry Schack begleitet an der Gitarre. Karten im Südtiroler Kulturinstitut online unter www.kulturinstitut.org und telefonisch 0471 313800.