Das Innere des Kirchleins nach der Restaurierung.
Eine der Außenfassaden vor und nach der Sanierung.
Eine der Außenfassaden vor und nach der Sanierung.
Gebührend gefeiert wurde die gelungene Restaurierung der Kirchleins St. Martin mit einem großzügigen Umtrunk und mit Musik im Josefshaus.
Gebührend gefeiert wurde die gelungene Restaurierung der Kirchleins St. Martin mit einem großzügigen Umtrunk und mit Musik im Josefshaus.
Im Bild (v.l.): Bauingenieur Michael Hofer, Bürgermeisterin Verena Tröger und Fraktionspräsident Oswald Angerer.
So sah es im Kirchlein vor der Sanierung aus.

Vor dem Verfall gerettet

Kirchlein St. Martin in Laas umfassend restauriert. Arbeiten pünktlich bis Martini fertiggestellt.

Publiziert in 21 / 2023 - Erschienen am 21. November 2023

Laas - Erstmals urkundlich erwähnt wird das denkmalgeschützte Kirchlein St. Martin am Eingang zum Laasertal in einem Dokument aus dem Jahr 1323. Der jährliche Bittgang, der immer zu Martini stattfindet, war heuer ein ganz besonderer, denn es konnte der Abschluss umfassender Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten gefeiert werden. Der jetzige einfache Bau stammt aus dem 17. Jahrhundert. 1990 wurde das Kirchendach mit neuen Schindeln gedeckt. Aufgrund von Hangbewegungen bildeten sich Risse in den Mauern. Zudem war der Außenputz zunehmend verwittert. Die Eigentümerin des Kirchleins, die Eigenverwaltung bürgerlicher Nutzungsrechte Laas, hatte nach der Erhebung des Baubestandes und der Erstellung eines geologischen und seismischen Gutachtens im Mai 2020 das Ingenieurbüro Pohl + Partner GmbH aus Latsch mit der Planung, Bauleitung und Sicherheitskoordination der Sanierungsarbeiten beauftragt. Auch erste Gespräche mit dem Landesdenkmalamt bezüglich einer finanziellen Unterstützung wurden damals geführt. „Unser Ziel als Fraktion war es, die Arbeiten bis Martini 2023, also pünktlich zur 700sten Wiederkehr der ersten urkundlichen Erwähnung, fertigzustellen und das ist uns gelungen“, freute sich Fraktionspräsident Oswald Angerer bei einem gut besuchten „Martini-Buffet“, zu dem die Eigenverwaltung die Bevölkerung in das Josefshaus eingeladen hatte.

Statisch gesichert und rundum saniert
Laut dem Bauingenieur Michael Hofer von Pohl + Partner ging es darum, die Kapelle einerseits statisch zu sichern, speziell was den Altarraum betraf, und sie andererseits außen und innen umfassend zu sanieren bzw. restaurieren. Die statische Sanierung wurde von der Firma Geobau GmbH durchgeführt und im Dezember 2022 abgeschlossen. Die Arbeiten für die Restaurierung der Fassaden sowie das fachgerechte Schließen der Risse im Außenbereich und im Innenraum wurden im Sommer 2023 von der Firma Christanell Karl GmbH durchgeführt. Im Innenbereich wurde die ursprüngliche Farbgebung wiederhergestellt. Der ostseitige Hang wurde von der Forstbehörde zur Erosionssicherung bepflanzt und der Fußweg wurde instandgesetzt. Die Gesamtkosten sämtlicher Arbeiten bezifferte Oswald Angerer mit rund 100.000 Euro. Das Denkmalamt hat einen stattlichen Beitrag gewährt, den Rest der Ausgaben stemmte die Fraktion mit Eigenmitteln.

Geblieben ist nur der Bittgang
Die Zeiten, als in der kleinen Kirche St. Martin öfters eine hl. Messe gefeiert wurde, sind längst vorbei. Geblieben ist der jährliche Bittgang am 11. November von der Laaser Pfarrkirche zur St. Martinkirche. Anlässlich des Abschlusses der Restaurierungsarbeiten wurde der heurige Bittgang mit einem Festgottesdienst abgerundet. P. Jolly segnete das renovierte Kirchlein und zelebrierte den Gottesdienst, der von einer Abordnung der Laaser Musikkapelle musikalisch umrahmt wurde. Die Bevölkerung nahm sowohl am Bittgang, als auch am Gottesdienst und am großzügigen Buffet im Josefshaus rege teil. Dort spielte übrigens die Laaser Böhmische auf, zu der neben Mitgliedern der Musikkapelle Laas auch Musikanten aus Mals, Schluderns, Taufers im Münstertal, Goldrain und sogar Villanders gehören.

Redaktion
Vinschger Sonderausgabe

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