XONG 2007: „handgeschöpft“
Publiziert in 27 / 2007 - Erschienen am 18. Juli 2007
Die neunte Auflage des Kulturfestivals im Dreiländereck (Vinschgau, Oberes Gericht und Unterengadin) vom 22. bis zum 28. Juli stellt das Handwerk in den Mittelpunkt.
„Handgeschöpft steht für all das, was wir mit den Händen Schöpferisches leisten können“, erklärt XONG-Initiator Konrad Meßner, „vom Handwerk über die Kunst bis hin zur Musik, außerhalb und während unserer Arbeitszeit.“ Deshalb findet das Festival XONG auch nicht nur in Konzertsälen statt. Es ereignet sich über den Tag gestreut, eine ganze Woche lang, in Schulen, Kirchen, auf Dorfplätzen, auf Höfen, in Altersheimen. An Orten, wo gelebt wird.
Das Programm setzt sich aus über 50 Einzelveranstaltungen zusammen: Musikwerkstätten, Kinderwerkstätten und erstmals auch eine Theaterwerkstatt (in Laatsch), die zusammen mit dem Südtiroler Theaterverband organisiert wird. Der deutsche Regisseur Onno Grohmann wird eine Woche lang mit den Laienschauspielern in Laatsch arbeiten. Unter dem Motto „Da, wo wir leben, Theater entwickeln“ wird er Szenen aus dem Dorf auf die Bühne bringen und am Ende der XONG-Woche als Theaterstück präsentieren. Neu ist auch die Almwoche für Jugendliche auf der Laatscher Alm. Gemeinsam mit dem Freizeitpädagogen und AVS Jugend-Mitarbeiter Georg Pardeller lernen die Jugendlichen sich auf einer Alm selbst zu versorgen.
Wer seine „Stimme stimmen“ möchte, kann dies täglich zwischen 7 und 8 Uhr morgens auf dem Tartscher Bühel machen. Musiker/innen und Sänger/innen von XONG werden abwechselnd jeden Morgen den Tag mit Stimmübungen einleiten. Anmeldungen hierfür sind nicht erforderlich. Für alle weiteren Werkstätten hingegen schon.
Tagsüber gibt es wieder die Kulturwanderungen, geführt u.a. von bekannten Persönlichkeiten wie Jürg Conzett (Ingenieur und Brückenbauer), Götz Buri (Weltmensch) und Christian Zillner (Literat). Ab 11.30 Uhr hält täglich ein anderer Hof seine Tore für das Hoffest offen. Geboten werden Kulinarisches vom Hof, Musikalisches von XONG-Künstlern und Heiteres vom Hofnarren Günther Baldauf.
Zur festen Einrichtung sind auch die Stammtische in den Altersheimen im Dreiländereck geworden. Sie finden täglich in einem anderen Ort statt. Wie auch die legendäre Wirtshausmusik, täglich jeweils ab 21.00 Uhr. Konzerthöhepunkte sind neben der Eröffnung von XONG in Scuol, am 22. Juli, mit einer musikalischen Reise „Inn und am Fluß“, das Konzert „daham dahoam“ am 23. Juli im Peernstadl in Laas. Autor Antonio Fian hat 10 Dramolette rund um das Dorf Laas geschrieben, die kongenial von Willi Brandstätter und Leonhard Paul (Mnozil Brass) musikalisch ergänzt werden. Am 24. Juli trifft JAZZ auf Gesang aus Orient und Okzident mit Wolfgang Puschnig, dem Männerquartett schnittpunktvokal und Thuuls (Mongolei) in der Pfarrkirche von Stilfs. Am 26. Juli werden in der Remise in Mals zwei Stummfilme gezeigt („The great Train Robbery“ und „Der General“). Beide Filme werden mit Livemusik untermalt, gespielt von Renald Deppe (Wien), dem Divanojazz (Vinschgau), Martin Ptak Ensemble (Wien) und dem Lessing-Quartett (Südtirol).
Das Schlußkonzert von XONG mit den Taraf da Metropulitana, am 28. Juli, ist dann auch gleich der Anfang des Laatscher Musikfests auf dem Festplatz von Laatsch.
Weitere Infos im XONG-Magazin (man kann es unter Telefon 0473 830720 bzw. über die E-Mail-Adresse info@xong.net anfordern) oder auch im Web (www.xong.net).
Sigrid Hechensteine