Marion Dietl

Ärztekammer-Preis für Marion Dietl

Publiziert in 21 / 2025 - Erschienen am 18. November 2025

Dornbirn/Mals - Der Preis der Vorarlberger Ärztekammer 2024 geht an Marion Dietl vom Landeskrankenhaus Feldkirch. Die mit 4.000 Euro dotierte Auszeichnung für herausragende Forschung wurde der aus Mals stammendenden Fachärztin für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie im Rahmen des Herbst-Symposiums der Ärztekammer in Hohenems von Ärztekammerpräsident Burkhard Walla überreicht. Die ausgezeichnete Arbeit widmete sich der Behandlung von krankhaft übermäßigem Schwitzen unter den Achseln und wurde im renommierten Fachmagazin „Aesthetic Plastic Surgery“ publiziert.

Übermäßiges Schwitzen

Das krankhaft übermäßige Schwitzen unter den Achseln ohne erkennbare körperliche Ursache oder äußere Faktoren wie Hitze oder Anstrengung kann das tägliche Leben beeinträchtigen und das seelische Wohlbefinden mindern – durch Flecken auf der Kleidung oder Geruchsbildung. Abhilfe kann hier eine Behandlung mit „miraDry®“ darstellen. „Dieses nichtinvasive Verfahren wird unter lokaler Betäubung durchgeführt“, so die Oberärztin Marion Dietl: „Durch gezielte Anwendung von Hitze werden die Schweißdrüsen dauerhaft verödet.“ In den behandelten Arealen kann eine deutliche Reduktion der Schweißproduktion erreicht werden. Ein Forschungsteam der Abteilung für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie des Akademischen Lehrkrankenhauses Feldkirch hat unter Federführung von Dietl nun die Wirksamkeit und Sicherheit dieser Methode analysiert.

Positives Behandlungsergebnis

Insgesamt wurden 139 Patientinnen und Patienten untersucht, die zwischen 2019 und 2023 im LKH Feldkirch diese Behandlung erhalten haben. Dietl: „Das Ergebnis fällt sehr positiv aus. Bei 84 Prozent der Betroffenen genügte eine einzige Behandlung, um eine deutliche Reduktion oder sogar ein vollständiges Ausbleiben der Schweißproduktion zu erzielen. Bei 16 Prozent war eine zweite Behandlung erforderlich.” Bei den Behandelten sei ein hoher Grad von Zufriedenheit festgestellt worden. Sie hätten von einer deutlichen Verbesserung ihrer Lebensqualität berichtet. Die Studie zeigte zudem, dass die Behandlung sehr gut verträglich ist: Begleiterscheinungen wie Rötung, Schwellung, oder vermindertes Gefühlsempfinden bildeten sich von selbst wieder zurück. „Die Ergebnisse belegen, dass ,miraDry®‘ eine effektive und sichere Behandlungsmöglichkeit für Menschen mit übermäßiger Achselschweißbildung darstellt“, fasst Dietl zusammen. Den Ärztekammerpreis wertet sie nicht nur als eine große Anerkennung für sie persönlich, „sondern auch für mein Team.“ Der Ärztekammerpräsident freute sich, „wie groß der wissenschaftliche Output der Vorarlberger Ärzteschaft ist.“ Marion Dietl, geboren 1985, ist in Mals aufgewachsen. Sie maturierte an der Fachoberschule „Marie Curie“ in Meran und studierte u.a. an der Medizinischen Universität Wien. 

Redaktion

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