Im Bild (v.l.): Katrin Gruber, Hannes Götsch und Michael Wunderer.

Auf dieser BASIS lässt sich bauen

Publiziert in 21 / 2025 - Erschienen am 18. November 2025

Schlanders - Mit durchaus positiven Zahlen und Daten zur BASIS warteten bei der Gemeinderatssitzung am 13. November in Schlanders die Vorsitzende des Vereins „BASIS Vinschgau Venosta“, Katrin Gruber, ihr Stellvertreter Michael Wunderer und Geschäftsführer Hannes Götsch auf. Einleitend gratulierte die Bürgermeisterin Christine Kaaserer dem Geschäftsführer zur kürzlich in Mailand erfolgten Ernennung zum ersten Südtiroler Ashoka Fellow (wir haben berichtet). Diese renommierte Auszeichnung wird für soziales Unternehmertum und Systemwandel vergeben. Rückblickend auf 2024 und zum Teil auch auf 2025 informierte Katrin Gruber über die vielen Tätigkeiten in der BASIS in den Bereichen Coworking, Innovation, Forschung und Entwicklung, Bildung, Wirtschaft, Soziales und Kultur. Auch zu einem gerne und viel genutzten Ort für verschiedenste Veranstaltungen habe sich die BASIS entwickelt. Die Fußgängerzone in Schlanders wird schon seit Jahren mit der Dorfgalerie „Schaufenster“ und dem BASIS-Lokal belebt. Coworking wird seit 2022 in Mals und seit 2024 in Naturns angeboten, 2026 kommt das Forschungsretreat in Martell dazu. Auch über die Tätigkeiten im Atelier- und Gewerbehaus, sprich in der Kreativwerkstatt in der „Palazzina Tagliamento“, wurde informiert. Über ein Dutzend Kultur- und Kunstschaffende haben sich in der Kreativwerkstatt eingemietet, für welche der Verein im Vorjahr einen 9-jährigen Nutzungsvertrag mit der Gemeinde abgeschlossen hat. Allein bei kulturellen Veranstaltungen in der BASIS wurden 2024 rund 7.400 Teilnehmende gezählt. Insgesamt gesehen versteht sich die BASIS laut Katrin Gruber, Hannes Götsch und Michael Wunderer als Impulsgeber und Nährboden für die Vielfalt und für innovative Ideen. Groß ist mittlerweile auch das Netzwerk, in das die BASIS europaweit eingebunden ist.

1,3 Millionen Euro Jahresbudget

Auf rund 1,3 Millionen Euro angewachsen ist im Jahr 2024 das Jahrebudget. Ca. 500.000 Euro der Gesamteinnahmen (1,269 Mio. Euro) waren Eigeneinnahmen. Die restlichen Einnahmen setzten sich aus Projektbeiträgen und öffentlichen Zuschüssen zusammen, vor allem seitens des Landes und der Gemeinde Schlanders. Den größten Posten bei den Aufwänden stellten mit ca. 530.000 Euro die Personalkosten. Derzeit sind in der BASIS 8 Personen beschäftigt. Als sehr wichtig bezeichnete Katrin Gruber den jährlichen Führungsbeitrag der Gemeinde, der sich auf 250.000 Euro beläuft. Im Hinblick auf die Zukunft wäre es wünschenswert, in Sachen Führungsbeitrag eine Konvention mit der Gemeinde, der Eigentümerin der Struktur, abschließen zu können. Weitere Ziele sind Investitionen in die Gebäude, die Integration auf Bezirksebene und in Bezug auf die Entwicklung des Quartiers und nicht zuletzt die Schaffung universitärer Kooperationen. Laut Hannes Götsch befindet sich die BASIS derzeit noch in der Phase „Ausbau, Markenbildung und Netzwerk“. Als nächste Phasen stünden die Konsolidierung sowie die „Erntephase“ mit neuen Einnahmenquellen an. Bei der Diskussion stieß der Bericht zur BASIS auf breite Zustimmung. Christian Tappeiner von der Süd-Tiroler Freiheit fand es gut, „dass einmal im Jahr Bericht erstattet und erklärt wird, wofür die öffentlichen Beiträge eingesetzt werden.“ 

Josef Laner
Josef Laner

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