Hinter den 44 Schülerinnen und Schülern stehen (im Bild v.l.) die Lehrerinnen Doris Haller (für das Musikalische zuständig), Kathrin Lechthaler, Sandra Kuppelwieser, Julia Gruber, Natalie Telser, Maria Theiner und Direktor Stefan Ganterer, dem die Öffnung der Schule nach außen ein Herzensanliegen ist.
Sandra Kuppelwieser mit dem Ergebnis eines erfolgreichen Projektes. Ein Teil der Spenden kommt der Organisation „Kinder helfen Kindern“ von Petra Theiner zugute; mit dem anderen werden 2 minderjährige Kinder im Schnalstal unterstützt. Sie hatten im September ihre Mutter verloren.
Sara (4.), Mara (5.) und Elina (5. Klasse) begrüßten das Publikum.
Mohamed (5.), Gjoko (5.) und Ilef, (5. Klasse) stellten die Schule vor.
Die Obfrau des Bildungsausschusses Goldrain-Morter Veronika Oberhofer und Anne Tappeiner beim Schmöckern im Morterer Dorfbuch.

Morter kennen und lieben lernen

Mit einer Buchvorstellung gingen die Nibelungentage 2023 in Morter zu Ende.

Publiziert in 21 / 2023 - Erschienen am 21. November 2023

Morter - Warum die 44 Buchautoren und -autorinnen zinnenbewehrte Mauern mit verschlossenen Toren auf die 1. Umschlagseite der Broschüre „Morter“ gebracht haben, lässt sich leicht nachvollziehen: Zwei Burgruinen sind die bekanntesten Merkmale für Morter. Damit sind die Morterer aufgewachsen, davon hat man ihnen erzählt. Man hat sie ihnen auch gezeigt und erklärt. Dadurch entstand ein klassenübergreifendes Projekt, das durch den Bildungsausschuss Goldrain/Morter im Rahmen der „Nibelungen-Tage“, durch die 4 Bibliotheken in der Gemeinde und als starken Partner die Raiffeisenkasse Latsch in ein Dorfbuch mündete. Auf kurzweilige Art werden Geschichte, Geschichten und Lebensart im „kluanen Derfl ban Ingong zun Martelltol“ vorgestellt. Man erfährt von „781 in Obstwiesen lebenden Inwohnern“ auf 729 Höhenmetern, die alle den Morterer Dialekt sprechen. Wichtiger als die Geschichte alter Mauern waren der Morterer Schuljugend allerdings die Straßennamen und deren Bedeutung. Bevor man auf die in Südtirol einzigartige Dreikonchenkirche zum „Hl. Vigilius im Anger“ und die Fresken in der Stephanskapelle einging, wurde das Schulhaus und dessen Geschichte vorgestellt. Vor über 250 Eltern, Bekannten und Freunden, vor Bürgermeister, Gemeinderäten und -referenten und Direktor zeigten die Schülerinnen und Schüler Routine im Umgang mit dem Mikrophon und keine Scheu, vor so viel Publikum aufzutreten. In ihrem Werk stellten sie als wichtigste Elemente des Dorflebense die Freiwillige Feuerwehr, den Fischerverein, die Gemeinschaft Burg Montani, die Musikkapelle Goldrain-Morter, die seit jeher Dörfer verbindend auftrat, die Südtiroler Bäuerinnen-Organisation, die Herz Jesu-Fuirer, den Sportverein, den Bauernbund und die Schützenkompanie vor. Als Tourismus-Dorf durften Wanderungen zum Morterer Wetterkreuz, zum Picknickplatz „Broatraschgl“, am Rautwaal entlang, zum Förchenwaldele, zur Morterer Alm oder zum Morterer Leger nicht fehlen. Kurzweilig und eindrucksvoll war die Vorstellung der 45 Seiten starken Broschüre im Vereinshaus. Dafür überreichte der Bildungsausschuss allen Kindern Holzstifte und den Lehrerinnen Tee, Sirup, Trockenfrüchte und Schokolade von der Marteller Erzeugergenossenschaft. Musikalisch begleitet wurde die Vorstellung von der singenden Schulgemeinschaft, von kurzen szenischen Einschüben und unterstützt von der Bilderschau der Schulleiterin Sandra Kuppelwieser, die dem der Vinschger gegenüber meinte: „Ich bin erst im letzten Jahr als Schulleiterin nach Morter gekommen und habe festgestellt, dass es mit so einem super Lehrerinnenteam und mit derart kooperativen Eltern eine wunderbare Aufgabe war, die Schulleitung in Morter zu übernehmen.“

Günther Schöpf
Günther Schöpf

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