„sollte Telefonkommunikation gelingen, will sie vorbereitet sein“

Telefonkommunikation – Raimund Frick an der ÜFA Mals

Publiziert in 23 / 2004 - Erschienen am 2. Dezember 2004
Die Lehrkräfte der HOB Mals forcieren die Zusammenarbeit mit verschiedenen Unternehmen des Vinschgaus und setzen heuer einen Schwerpunkt auf Schlüsselqualifikationen in der Kommunikationsbildung. Einige entsprechend schultypische und fächervernetzte Initiativen wie Internetrecherche, Datenschutz, Rhetorik und Techniken zur Visualisierung von Informationen sind bereits angelaufen. Jüngst besuchte der Kommunikationstrainer Raimund Frick die 4. Klasse HOB. Auf dem Programm stand ein Workshop zum Thema Telefonieren. Zunächst ließ Frick die Schülerinnen und Schüler unter sich ein Netz knüpfen, symbolisch mit einem Faden. Es sollte gezeigt werden, dass jeder Mensch durch ein Netz von Kontakten mit anderen verknüpft und für diese Kontakte auch verantwortlich ist. Einseitiges Aussteigen aus diesem Kommunikationsgeflecht kann zu Spannungen führen, schlimmstenfalls zum Reißen des Netzes. Dass die Wortwahl nur 7 % der Gesamtkommunikation, hingegen das Auftreten und Verhalten sowie die Stimme den weitaus größeren Teil ausmache, überraschte die Schülerinnen und Schüler. Auf elementare Erfahrungen und auf Grundsätzlichem aufbauend wurde die Telefonkommunikation praxisnah angegangen. Frick gestaltete seine Ausführungen mit geschulter Stimme und stets fragend, zumal der Frage und dem Fragen in der Kommunikation zentrale Bedeutung zukommt. Nur durch Fragen, vor allem durch offene Fragen, so Frick, könne man den Gesprächspartner dazu bringen Wünsche, Befürchtungen und Abneigungen zu äußern und zugleich das Gespräch in die gewünschte Richtung lenken. Die Schülerinnen und Schüler überlegten, welche Voraussetzungen für eine effiziente und für beide Seiten zufrieden stellende Telefonkommunikation nötig sind. Zu oft werden Gespräche in Betrieben durch Entschuldigungen bzw. durch "Unwörter" wie "kein", "nicht" und "leider" eingeleitet. Dies erzeuge im Gesprächs-partner das Gefühl, die andere Seite sei der Sache nicht ganz gewachsen, kaum zuverlässig, ungenau. Gemeinsam mit Frick lernten die Schülerinnen und Schüler in Rollenspielen Gesprächsbeispiele ohne "Unwörter" aufzubauen. Das richtige Kommunizieren am Telefon will geübt sein. Der Workshop mit Raimund Frick war ein Erfolg. Den Schülerinnen und Schülern wurden die wesentlichen Kriterien gewinnender Telefonkommunikation bewusst.

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