„Viel Schof und viel Leit“
Kastelbell - Viel Zulauf auf aus nah und fern erlebte am 26. April in der Sportzone Schlums in Kastelbell die 11. Vinschger Gebietsausstellung, zu welcher der Schafzuchtverein Untervinschgau eingeladen hatte. 374 Tiere sämtlicher Rassen, die im Vinschgau gezüchtet werden, hatten über 80 Züchterinnen und Züchter von der Töll bis zum Reschen zur großen Gebietsschau gebracht. Schnalser Schafe waren ebenso vertreten, wie Villnösser Brillenschafe, Jura, Schwarzbraune Bergschafe, Tiroler Bergschafe und Steinschafe. Die Bewertungsrichter hatten alle Hände voll zu tun, um die besten und schönsten Tiere der jeweiligen Kategorien zu ermitteln. In die Ringe geführt wurden u.a. Altschafe verschiedener Jahrgänge mit und ohne Lamm, Jungtiere, Widder und Kilbern. Ausgerichtet hat die gelungene Gebietsausstellung der Schafzuchtverein Untervinschgau. Elias Waldner und Alexander Ladurner aus Kastelbell, Obmann bzw. Zuchtwart des Vereins, freuten sich über die starke Beteiligung vieler Züchter und Züchterinnen sowie über das zahlreich erschienene Publikum. Eine Gebietsausstellung mit Tieren aus dem gesamten Vinschgau wird nur alle drei Jahre organisiert, und zwar abwechselnd von den drei Schafzuchtvereinen Unter-, Mittel- und Obervinschgau. Detail am Rande: Der Kastelbeller Verein „Schafzuchtverein Untervinschgau“ nennt sich gleich wie der Verein, in dem allen Zuchtvereine des Untervinschgaus zusammengeschlossen sind. Zu den Höhepunkten der rundum gelungenen Gebietsausstellung gehörten die Tiersegnung mit Dekan Christoph Wiesler sowie die abschließende Prämierung der schönsten Tiere der jeweiligen Rassen und Kategorien. Großen Dank zollen die Organisatoren der Bauernjugend Kastelbell-Galsaun für die Unterstützung sowie den zahlreichen Sponsoren und Förderern. Zum Rahmenprogramm gehörten u.a. „Filzen für Groß und Klein“ sowie weitere Angebote für Kinder und Erwachsene. Viele Blicke zog auch Raphael Raich aus Sölden im Ötztal auf sich. Er ist zwar kein Schafzüchter, hat aber große Freude am Scheren von Schafen. Der leidenschaftliche Schaf-Scherer braucht in der Regel nur rund 4 Minuten, um ein Schaf mit einer modernen Schermaschine und ausgeklügelter Technik von seiner Wolle zu befreien. Für Speis und Trank war bei der Gebietsschau ebenfalls bestens gesorgt.
