„Auf guter Basis weiterarbeiten“
Publiziert in 8 / 2006 - Erschienen am 20. April 2006
Sehr zufrieden mit seinem persönlichen Ergebnis und mit dem Erfolg seiner Partei auf Landes- und Bezirksebene ist Oswald Angerer aus Laas, der im Senatswahlkreis West für die Freiheitlichen angetreten ist. Die Freiheitlichen konnten ihr Ergebnis im Senatswahlkreis West von 4,2 Prozent vor fünf Jahren auf nunmehr 6,2 Prozent steigern. In Laas, der Heimatgemeinde von Angerer, kamen die Freiheitlichen auf stolze 18,6 Prozent, in Schluderns auf 13,1, in Stilfs auf 12,9, in Glurns auf 12,6 und in Latsch auf 10,6 Prozent.
„Der Vinschger“: Wie werten Sie das Wahlergebnis der Freiheitlichen?
Oswald Angerer: Wir sind sehr zufrieden. Auch in meinem Wahlbezirk und speziell im Vinschgau konnten wir ein Super-Ergebnis einfahren. Für mich persönlich ist der Erfolg eine Bestätigung und auch eine Ermunterung weiterzumachen.
„Der Vinschger“: Denken Sie schon an eine Kandidatur bei den nächsten Landtagswahlen?
Oswald Angerer: Das ist nicht ausgeschlossen. Wir haben jetzt eine gute Basis geschaffen, die es weiter auszubauen gilt.
„Der Vinschger“: Woher kamen die zusätzlichen Stimmen für die Freiheitlichen?
Oswald Angerer: Einige kamen sicher von der Union für Südtirol, die nicht kandidiert hat. Ich bin aber überzeugt, dass viele Unions-Stimmen dem Kandidat Georg Schedereit „geliehen“ wurden. Wir als Freiheitliche hatten es im Wahlkampf aufgrund der Polarisierung Pinzger-Schedereit gar nicht so leicht.
„Der Vinschger“: Stimmt es, dass der Stilfser SVP-Ortsobmann und Gemeindereferent Arthur Weisenhorn seine Unterschrift hergegeben hat, damit die Freiheitlichen kandidieren können?
Oswald Angerer: Ja, das stimmt. Das ist aber keineswegs als Wahlunterstützung zu werten. Dass diese Sache an die Öffentlichkeit gelangt ist, widerspricht ganz klar dem Datenschutz. Meines Wissens hat die Gemeinde Stilfs diesbezüglich bereits rechtliche Schritte eingeleitet. Wenn die SVP-Bezirksobfrau Roselinde Gunsch Koch in den „Dolomiten“ noch dazu von Parteischädigung spricht, kann ich nur feststellen, dass es mit dem Demokratieverständnis von Gunsch Koch nicht weit her ist. Da liegt es ja auf der Hand, dass ihr die Wähler davonlaufen.
Interview: Sepp Laner

Josef Laner