Von A bis Z „selbstgestrickt“
David Frank aus Matsch und Co. warten mit einem außergewöhnlichen Musikalbum auf.
Matsch - Es sind einige Jahre her, als David Frank aus Matsch an der Musikschule Mals beim Musiklehrer Alexander Pamer aus Passeier lernte, wie man Ziehorgel spielt. Dass ihn die klassische Stubenmusik nicht erfüllte, zeichnete sich schon damals ab. David begann daher schon in frühen Jahren, selbst zu komponieren und die Volksmusik mit anderen Stilrichtungen zu vermischen und aufzumischen. Inspirieren und anspornen ließ er sich dabei von der Musik von Herbert Pixner, dem es gelungen war, die traditionelle alpenländische Volksmusik auf originelle Art und Weise weiterzuentwickeln.
Studium und Musik
Seine „Steirische“ mitgenommen hat David Frank natürlich auch, als er mit dem Studium der Agrarwirtschaft an der Universität für Bodenkultur Wien begann. Nun fehlt dem 27-jährigen Matscher nur noch die Master-Arbeit. Er beschäftigt sich dabei mit dem Thema „Erfolgsfaktoren und Herausforderungen beim Einstieg in die professionelle Direktvermarktung am Beispiel Südtirols.“ Bereits auf die Zielgerade eingebogen ist er mit einem originellen, innovativen und zugleich grenzüberschreitenden Musikprojekt. Die Früchte der jahrelangen Vorarbeiten sind jetzt reif: „Amazia - Blues trifft Alpinfolk“ heißt das Musikalbum, das David in Zusammenarbeit mit Musikern aus Österreich und Südtirol erarbeitet hat. Der Name Amazia darf als Hommage an sein Heimattal Matsch gewertet werden. Amazia ist die alpenromanische Bezeichnung für Matsch und bedeutet wörtlich: das liebliche Tal.
100 Prozent Eigenbau
Von Anfang an klar war für David Frank, dass er das Musikalbum nicht von einem Musikverlag oder Plattenlabel produzieren lassen wollte: „Mit dem Gedanken, die Rechte abgeben zu müssen, konnte ich mich nie anfreunden.“ Ausgehend davon machte sich der junge Musiker und Komponist auf die Suche nach Freunden, die bereit waren, bei der Produktion des Albums mitzuwirken. Sofort zugesagt hat sein Studienfreund Martin Hauser, der aus dem Zillertal stammt. Neben der Harmonika spielt Martin auch Gitarre. Er ist Mitglied der Zillertaler Berggranaten und tritt in Wien und Umgebung seit rund drei Jahren erfolgreich zusammen mit David Frank auf. Und wenn dieser nicht gerade beim Studieren in Wien ist, bestreitet er Solo-Auftritte in Südtirol. „Heuer im Sommer, vor allem im August, hatte ich kaum ein Wochenende ohne Auftritt“, freute sich der Musiker und Komponist bei einem Gespräch im Kulturgasthaus „Tschenglsburg“ in Tschengls. Dort konnte das begeisterte Publikum schon mehrfach miterleben, wie es David Frank gelingt, traditionelle Volksmusik mit Blues, Jazz und Pop zu verbinden.
12 Eigenkompositionen
Für das Album „Amazia – Blues trifft Alpinfolk“, das 11 Instrumentalstücke aus der Feder von David Frank sowie ein Lied umfasst, konnten noch weitere Musiker bzw. Mitwirkende gewonnen werden: der Gittarist Martin Hauser aus dem Zillertal, der Trompeter Lorenz Delle Donne aus Bozen, der Klarinettist Thomas Singer aus Kufstein und Lena Lazzari aus Matsch, die am Musikkonservatorium in Wien studiert und beim einzigen Lied auf der CD die zweite Stimme singt. Zusätzlich zur Musik ist bei „Amazia“ auch sonst alles „selbstgestrickt“, und zwar vom Design (Daniel Lechthaler) und den Fotos (Fabian Wallnöfer) bis hin zu allen weiteren Arbeiten. Aufgenommen wurde die CD in Wien.
Hauptpräsentation in Mals
Anfang November wird das Album zweimal in Wien vorgestellt. Die Hauptpräsentation aber - und darauf legt David Frank besonderen Wert - findet am 16. November ab 20 Uhr im wunderschönen Ambiente im Sockerhof in Mals statt. Der Eintritt ist frei. Im Anschluss an das von David Frank moderierte Konzert, bei dem er in die jeweiligen Stücke einführen wird, darf man sich auf den Auftritt der „Seltsamen Senfsamen“ freuen. Es handelt sich um eine Partyband, die sich aus 5 jungen Musikern aus den Reihen der Bürgerkapelle Gries zusammensetzt. Die „Seltsamen Senfsamen“ haben sich vor rund 4 Jahren zu einem innovativen, außergewöhnlichen und faszinierenden musikalischen Projekt zusammengeschlossen.
Herzensprojekt
Für David Frank ist „Amazia“ ein Herzensprojekt, in das er nicht nur seine ganze Begeisterung und Liebe zur Musik hineingepackt hat, sondern auch Geld. Froh ist er darüber, dass sich einige Firmen bereit erklärtet haben, dieses grenzüberschreitende Musikprojekt zu unterstützen. Großen Illusionen gibt sich David nicht hin: „Für mich ist dieses Projekt wie die Erfüllung eines Traums. Wenn unsere Musik den Menschen gefällt, freut uns das natürlich sehr. Wenn nicht, ist das auch nicht schlimm, denn schon allein der Spaß und die Begeisterung bei der Umsetzung des Projekts sind Lohn genug.“
