Abschied vom Adler

Publiziert in 15 / 2016 - Erschienen am 20. April 2016
Kuzras - Mitglieder des Nationalen Forstkorps haben am 14. April bei der Bergstation des Schnalstaler Gletschers einen jungen Adler in die Freiheit entlassen. Der Adler war im Pflegezentrum für Vogelfauna gesund gepflegt worden. Forstabteilungsdirektor Paul Profanter und Mitarbeiter des Landesforstkorps und des Landesamtes für Jagd und Fischerei haben die Aktion begleitet. Der „Corpo Forestale dello Stato“ (staatliches Forstkorps) untersteht dem Landwirtschaftsministerium und wird mit Ende 2016 aufgelöst. Von den rund 8.000 Beamten wird der größte Teil zu den Carabinieri übertreten. Ihr Abzeichen ist ein Adler. Um diesem baldigen „Abschied vom Adler“ Ausdruck zu verleihen, haben Vertreter des ­Nationalen Forstkorps den etwa jungen männlichen Adler im Pflegezentrum für Vogelfauna bei Schloss Tirol abgeholt. Geleitet hat die Aktion Oberst Isidoro Furlan aus Verona. Der Adler war am 8. Jänner mit einem gebrochenen Flügel auf einem Forstweg bei Latsch gefunden worden. Nach vollständiger Heilung mittels Schiene ist der mittlerweile 4 kg Kilogramm schwere auf 3.200 Höhenmetern in die Luft gesetzt worden. „Diese Höhe“, erklärten Willy Campei, Florian Gamper und Philipp Campei vom Pflegezentrum, „ist bei der Aussetzung wegen der Thermik nötig, und weil sich der Adler besser verteidigen kann.“ Zwei vom ISPRA beauftragte Ornithologen vom Naturwissenschaftlichen Museum MUSE in Trient nahmen die Beringung des Adlers vor. Ein Tierarzt kennzeichnete die Schwanzfedern mit gelber Leuchtfarbe, die sich im Laufe der Zeit verflüchtigt. Rund 1.500 Adlerpaare leben in Italien, über 50 Adlerpaare in Südtirol. Der freigelassene junge Steinadler, der noch nicht geschlechtsreif ist, muss sich erst noch sein Revier suchen. Übrigens: Für Südtirol und andere Provinzen und Regionen mit Sonderstatut gilt die Auflösung des Forstkorps nicht. Der Adler im Abzeichen bleibt dem Landesforstkorps also weiterhin erhalten. LPA
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