Das Ex-ANAS-Straßenwärterhaus in Laas
Das Ex-ANAS-Straßenwärterhaus in St. Valentin a.d.H.
Ansicht der ehemaligen ANAS-Immobilie in Reschen
Ansicht der ehemaligen ANAS-Immobilie in Reschen

Endlich ein Schlussstrich

Auch die restlichen 4 Ex-ANAS-Wärterhäuser im Vinschgau sind jetzt Eigentum des Landes.

Publiziert in 25 / 2020 - Erschienen am 23. Juli 2020

Vinschgau - Bereits 1998 war in der Durchführungsverordnung, mit der die Zuständigkeit für die Staatsstraßen von der ANAS auf das Land überging, festgeschrieben worden, dass die Staatsstraßenverwaltung auch die Straßenwärterhäuser der Landesverwaltung überträgt. Der tatsächliche Übergang der „case cantoniere“ gestaltete sich aber schwierig, mühselig und bürokratisch höchst aufwendig. Es war der Kammerabgeordnete Albrecht Plangger, der vor 7 Jahren vom ehemaligen Generalsekretär des Landes, Hermann Berger, beauftragt wurde, sich in Rom um die Rückholung der rund 30 ehemaligen Straßenwärterhäuser zu kümmern. Dass die Ex-ANAS-Immobilie in Reschen zunächst überhaupt nicht aufschien, ist Plangger natürlich sofort aufgefallen und er ergänzte die Liste umgehend auch mit der mittlerweile verwahrlosten und einsturzgefährdeten „Bruchbude“ in Reschen. Indirekt zu Gute kam dem Kammerabgeordneten die Tatsache, dass der frühere ANAS-Chef Francesco Pisicchio ein Bruder von Pino Pisicchio ist, dem ehemaligen Präsidenten der „Gemischten Gruppe“ in der Abgeordnetenkammer, der auch Plangger angehörte bzw. noch immer angehört. Nach vielen Spießrutenläufen zwischen der ANAS, dem Amt für Staatsgüter und weiteren Behörden, konnte nun kürzlich endlich ein Schlussstrich gezogen werden. „Immer wieder musste ich nachhaken, da die ANAS Verantwortlichen und die Direktoren bei den Staatsimmobilien mehrfach gewechselt sind. Nun sind endlich auch die restlichen vier ehemaligen Wärterhäuser im Vinschgau im Eigentum des Landes“, freut sich der Abgeordnete. Das formelle Übertragungsprotokoll, das neben den Ex-ANAS-Immobilien in Trafoi, Laas, St. Valentin a.d.H. und Reschen auch 4 Wärterhäuser in anderen Landesteilen betrifft, wurde am 7. Juli von Landeshauptmann Arno Kompatscher, dem Regionaldirektor der Agentur für Staatsgüter, Sebastiano Caizza, und dem ANAS-Bevollmächtigten Massimo Simonini unterzeichnet. 24 Straßenwärterhäuser waren 2017 in das Eigentum des Landes übergegangen. Laut Kompatscher wird nun das Land bewerten, welche dieser Immobilien vom Land selbst benötigt werden oder welche der zuständigen Gemeinde übertragen werden können. Albrecht Plangger ruft die betroffenen Gemeinden dazu auf, sich Gedanken darüber zu machen, für welche institutionellen Aufgaben die ANAS-Wärterhäuser verwendet werden könnten, „damit das Land die Immobilien unentgeltlich an die Gemeinde weitergeben und somit die Verwahrlosung dieser Gebäude ein Ende nehmen kann.“ Wichtig ist für Plangger, „dass diese Schandflecke endlich verschwinden.“ Für einige der Immobilien gibt es bereits konkrete Vorstellungen bzw. Pläne. Die Immobilie in Trafoi befindet sich im oberen Teil der Stilfserjoch-Straße zwischen Kehre Nr. 9 und Nr. 10 und ist nur mehr als Ruine vorhanden.

Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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