Im Bild (v.l.): L.-Abg. Evelyn Achhorner (FP-Verkehrssprecherin), L.-Abg. Myriam Atz-Tammerle (Süd-Tiroler Freiheit), L.-Abg. Sven Knoll (Süd-Tiroler Freiheit) und FP-Landtagskandidatin Gudrun Kofler;

Geologisches Gutachten für Reschenbahn

Publiziert in 15 / 2022 - Erschienen am 30. August 2022

Innsbruck/Vinschgau - Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz haben Vertreter der Süd-Tiroler Freiheit und der FPÖ-Tirol kürzlich in Innsbruck ein vor über 100 Jahren erstelltes geologisches Gutachten für den Bau der Reschenbahn vorgestellt, das laut einer Pressemitteilung „als Grundlage für weitere Planungen und für die Festlegung der Streckenführung dienen kann.“ Mit dem umfassenden geologischen Gutachten, das den Ländern und betroffenen Gemeinden kostenlos zur Verfügung gestellt wird, solle das Projekt der Reschenbahn endlich auf Schiene gebracht werden. Die Landtagsabgeordneten Sven Knoll, Myriam Atz-Tammerle und Evelyn Achhorner sowie die Landtagskandidatin Gudrun Kofler unterstrichen die „historische, umwelttechnische und wirtschaftliche Bedeutung der Reschenbahn“ und kündigten eine vertiefte Zusammenarbeit zur Realisierung dieser wichtigen Bahnverbindung an. Wie berichtet, war im März 2022 in Scuol bei einem Treffen von Regierungsvertretern aus Tirol, Südtirol, Graubünden und der Lombardei vereinbart worden, dass bis Ende 2023 vertiefende Studien zum Eisenbahnkreuz im Rätischen Dreieck erstellt werden sollen. „Geschehen ist bisher nichts“, heißt es in der Aussendung weiter. Ein geologisches Gutachten für die Reschenbahn existiere bereits. Erstellt hat es der Oberstaatsbahnrat Ing. Max Singer in der Zeit von 1906 bis 1918. Sven Knoll hat das in Vergessenheit geratene Gutachten im österreichischen Staatsarchiv ausgeforscht und den handgeschriebenen Text transkribiert, um das Gutachten neu aufzulegen. Auch die detailgetreuen Skizzen und Pläne wurden übernommen. Angesichts des Umstandes, dass sich die geologische Struktur entlang der Strecke nicht verändert habe, sei das Gutachten eine „wertvolle Grundlage für alle weiteren Planungen und Untersuchungen zum Bau der Reschenbahn.“ Das Gutachten beinhalte „äußerst detaillierte Untersuchungen und Schlussfolgerungen für die Streckenführung“ sowie geradezu revolutionäre Überlegungen im Hinblick auf eine nachhaltige und umweltfreundliche Nutzung von lokalen Baumaterialien und werde den politischen Verantwortungsträgern des Landes, den betroffenen Gemeinden sowie allen Interessierten kostenlos zur Verfügung gestellt. Der Süd-Tiroler Freiheit und der FPÖ-Tirol sei es gemeinsam ein großes Anliegen, das Projekt der Reschenbahn voranzutreiben, „denn mit dieser innertirolischen Bahnlinie würden der Norden und der Süden Tirols wieder einander nähergebracht.“

Redaktion
Vinschger Sonderausgabe

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