Die rund 130 Jahre alte Staumauer am Talschluss des Martelltals wird saniert.

Historische Staumauer wird saniert

Publiziert in 13 / 2023 - Erschienen am 18. Juli 2023

Martell - Die historische Talsperre in Hintermartell war in den Jahren 1892 und 1893 errichtet worden, um Überschwemmungen infolge des Bruchs von Gletscherseen einzuschränken. „Obwohl die Hauptnutzung der Staumauer aufgrund des massiven Rückzugs des Zufallferner-Gletschers nur mehr bedingt notwendig ist, bleibt die Staumauer ein wichtiges Hochwasserrückhalte-Schutzbauwerk. Zudem ist sie ein hervorragendes Zeugnis menschlicher Erfindungsgabe und menschlichen Erfindungsreichtums und wird nun durch die Sanierung als solches erhalten“, sagt Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler. „Wir haben mit vielfältigen und kontinuierlichen Messungen die abrupte Verschlechterung der statischen Struktur festgestellt und erachten deshalb die Ausführung von Sanierungsarbeiten als unumgänglich“, ergänzt Projektant und Bauleiter Jürgen Schäfer vom Landesamt für Hydrologie und Stauanlagen in der Agentur für Bevölkerungsschutz. Der Bautrupp mit Vorarbeiter Hansjörg Stricker hat bereits mit den Vorbereitungsarbeiten begonnen. Die Bauarbeiten werden bis Ende September dauern. Die Verwendung von vor Ort entnommenem Material zusammen mit den entsprechenden Verarbeitungstechniken soll eine Harmonie zwischen dem historischen Bauwerk, dessen Verstärkung und dem alpinen Umfeld gewährleisten. Die Talsperre erreicht an ihrem höchsten Punkt 19,3 Meter. Der Wanderweg ist bereits umgeleitet und durch eine Beschilderung ausgewiesen. Durchgeführt werden die Arbeiten von der Wildbachverbauung in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für den Nationalpark Stilfserjoch, der Forststation Latsch und der Gemeinde Martell. Eine der wichtigsten Sanierungsmaßnahmen besteht in der Ableitung des Oberflächenwassers, bevor es die Staumauer erreicht. Gleichzeitig ist eine unterirdische und überirdische Abdichtung des Hauptquerschnittes vorgesehen, berichtet Baustellenleiter Martin Eschgfäller vom Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung West. In das Projekt werden 500. 000 Euro investiert.

Redaktion

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