Im Bild (v.l.): Der AVS-Sektionsleiter Siegfried Tappeiner, die geehrter Mitglieder Karl Grasser (50 Jahre), Emma Marx (40) und Bernd Hauser (25), sowie Michl Burger (BRD) und AVS-Ausschussmitglied Monika Steiner.

Jeder 5. Laaser ist beim AVS

Publiziert in 3 / 2016 - Erschienen am 27. Januar 2016
57 neue Mitglieder. Initiative „Umweltbaustelle“ vorgestellt. Laas - Die 70. Jahresvollversammlung war ein rundes Jubiläum, zu dem der Leiter der Sektion Laas des Alpenvereins, Siegfried Tappeiner, eingeladen hatte. Dass der Verein jedoch jung und höchst aktiv geblieben ist, zeigten die Tätigkeitsberichte der für die verschiedenen Bereiche zuständigen Personen. Ein Reigen von Bildern der Veranstaltungen und Erlebnisse des vergangenen Jahres, begleitet von romantischer Musik, rief bei den zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern an der Vollversammlung angenehme Erinnerungen an die vielen Wanderungen, Bergtouren und festlichen Ereignisse wach. Allein das Programm für die Jugendlichen und Kinder wies 85 Tätigkeiten auf, die durchschnittlich von 25 bis 30 Kindern wahrgenommen wurden. Viel Applaus erntete auch der Bericht der Bergrettung. Es sei zwar, was erfreulich ist, ein ruhiges Jahr gewesen, 17 Einsätze wurden jedoch auch notwendig, um Wanderern zu helfen oder Tiere zu bergen. Zufrieden zeigte sich auch der verantwortliche Leiter der Bergrettung Laas, dass es viele Interessenten für die Bergrettung gibt, die sich derzeit in Ausbildung befinden und sich durch dauernde interne Weiterbildung fit halten für ihre verantwortungsvolle Tätigkeit. Nicht minder umfangreich und vielfältig ist das Programm für 2016. Besonders hervorzuheben ist dabei eine Wanderausstellung zu „Gebirgsmüll“, mit der die Wanderer aufmerksam gemacht werden, was alles in luftiger Höhe weggeworfen wird. Jeder soll sich darum bemühen, die Berge sauber zu halten. Gemeinsam mit den Tanaser Bauern ist eine sogenannte „Umweltbaustelle“ geplant. Auf dem Tanaser Stierberg wird dabei Alm- und Weidepflege betrieben, um die Weideflächen offen zu halten, was nicht nur dem Vieh, sondern auch den dort lebenden Raufußhühnern zugute kommt. Trotz bestehender arbeitsrechtlicher Hindernisse möchte der Alpenverein dem bei manchen Personen bestehenden „Verhinderer-Image“ entgegenwirken. Mitarbeiter an der „Umweltbaustelle“ sind jederzeit willkommen. Weitere Programmhöhepunkte sind eine botanische Wanderung in den Laaser Leiten und eine Klettertour auf die große Zinne. Vom 6. bis 8. Mai ist eine Bikertour entlang der Via Claudia Augusta bis nach Augsburg geplant. Erfreuliches konnte auch zum Mitgliederstand berichtet werden: 57 Mitglieder sind 2015 dazu gekommen, sodass der Stand derzeit bei 738 Personen liegt. „Das heißt, dass jeder 5. Laaser Mitglied beim Alpenverein ist“, freute sich der Sektionsleiter. Nach der Ehrung der langjährigen Mitglieder, die bis zu fünf Jahrzehnten beim Verein dabei sind, gab es noch Grußworte der Ehrengäste. Vizebürgermeisterin Renate Weiss hob die Bedeutung des Alpenvereins für Laas hervor und bedankte sich im Namen der ganzen Gemeinde für dessen fruchtbare Tätigkeit. Nationalparkdirektor Wolfgang Platter informierte über den neuesten Stand bei der organisatorischen Entwicklung des Nationalparks, dessen alte Führung nun aufgelöst wird. Platter erklärte die Schwierigkeiten, denen der Nationalpark bisher ausgesetzt war, da ohne Einbindung der örtlichen Bevölkerung und vor allem der Bauern der Landschaftsschutz nicht machbar sei in einem Gebiet wie dem Vinschgau, in dem rund 17% der Bevölkerung noch von der Landwirtschaft leben. Dabei komme dem Alpenverein eine ausschlaggebende Bedeutung zu, wie Platter betonte, wofür er auch den Mitgliedern des Laaser Alpenvereins seinen Dank aussprach. In der abschließenden Diskussion kam wieder einmal der Problemfall Wanderer-Biker zur Sprache. Man sei auf dem richtigen Weg, hier gute Lösungen zu erarbeiten und umzusetzen. Ein generelles Verbot sei nicht zielführend. frie
Friedrich Haring
Friedrich Haring
Vinschger Sonderausgabe

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