Bei der Diplomübergabe (vorne v.l.): Silvia Kuppelwieser, Renate Siller, Petra Pohl und Peter Pfeifer (Geschäftsführer Tourismusverein); (hinten v.l.): Rafael Alber (Bürgermeister), Adrian Alin Gamper (Gemeindereferent), Barbara Folie, Albrecht Ebensperger (einer der Referenten), Renate Gostner und Thomas Warger; Benjamin Wallöfer, der die Ausbildung ebenfalls gemacht hat, fehlt im Bild.
Auf Schloss Lichtenberg (hintere Reihe v.l.): Petra Pohl, Silvia Kuppelwieser, Renate Gostner und Benjamin Wallnöfer; in der Mitte sitzend Renate Siller; vorne Thomas Warger; Barbara Folie fehlt im Bild.
Ab dem Frühjahr 2023 soll das Schloss Lichtenberg mit Leben erfüllt werden.

Schloss Lichtenberg erwacht neu

Baumaßnahmen zum Großteil abgeschlossen. Diplome für 7 ausgebildete Schlossführer/innen.

Publiziert in 22 / 2022 - Erschienen am 6. Dezember 2022

Lichtenberg - Von außen ist nicht allzu viel zu sehen, aber im Inneren der Burgruine Lichtenberg hat sich in den vergangenen 2 Jahren einiges getan. Die umfassenden Baumaßnahmen, die im Rahmen des Interreg-Projektes „Revitalisierung Schloss Lichtenberg und Festung Nauders“ durchgeführt wurden, stehen vor dem Abschluss. „Einige Arbeiten fehlen noch, aber ab dem Frühjahr 2023 wird das Schloss Lichtberg öffentlich zugänglich und für Veranstaltungen benutzbar sein“, freute sich der Prader Bürgermeister Rafael Alber am 26. November im Rahmen einer besonderen Diplomübergabe im Gasthof „Schwarzer Adler“ in Lichtenberg. Im Rahmen des Interreg-Projektes (Italien-Österreich), das bereits die Vorgängerverwaltung auf den Weg gebracht hatte, wurde vom Tourismusverein Prad in Zusammenarbeit mit dem Projekt-Betreuer, dem Gemeindereferenten Adrian Alin Gamper, ein Ausbildungslehrgang für kunsthistorische Führerinnen und Führer im Schloss Lichtenberg durchgeführt. Geleitet hat den Kurs, der 11 Module umfasste und im Zeitraum vom 11. bis zum 29. Oktober abgehalten wurde, von Petra Pohl, Lehrerin an der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Kortsch. Zum 34-stündigen Ausbildungsprogramm mit einem ausgesuchten Referentenstab gehörten neben der Vermittlung von kunsthistorischem Wissen rund um die Burgruine auch Exkursionen, wie etwa nach Alt-Finstermünz oder zum Schloss Runkelstein, sowie viele weitere Module.

Ideenfindung und neue Projekte

Näher eingegangen ist Petra Pohl auf das Modul „Ideenfindung und zukünftige Projekte“. Als besonderes Anliegen nannte sie das Zurückholen von Fresken des Schlosses, die seinerzeit abgenommen, in Wien restauriert und dann im Ferdinandeum in Innsbruck ausgestellt wurden. „Im Ferdinandeum sind nur mehr zwei Fresken ausgestellt, der Rest liegt im Magazin in Hall“, bedauerte Pohl. Es sollte mit Innsbruck abgeklärt werden, ob die Fresken wieder nach Südtirol zurückgebracht werden können. Eine weitere Idee ist die Anfertigung von Abdrücken der Fresken. Wieder aktiviert werden sollte der Schlossgarten. Auch Vorschläge und Anregungen für die Abhaltung von Festen und Veranstaltungen sowie für die Miteinbeziehung der Dorfgemeinschaft von Lichtenberg wurden zu Papier gebracht. Erfolgreich abgeschlossen haben die Ausbildung Petra Pohl, Renate Siller, Barbara Folie, Renate Gostner, Silvia Kuppelwieser, Thomas Warger und Benjamin Wallnöfer. Peter Pfeifer, der Geschäftsführer des Tourismusvereins Prad, Bürgermeister Rafael Alber und Gemeindereferent Adrian Alin Gamper freuten sich, dass nun ein Stab an ausgebildeten Schlossführer/innen zur Verfügung steht. „Das Schloss ist eine große Chance für Lichtenberg und die ganze Gemeinde“, hieß es unisono. Ein besonderer Dank gelte dem Architekten Kurt Stecher und den Mitstreiten, die sich seit vielen Jahren für die Sanierung und Aufwertung der Burgruine einsetzen. Erinnert wurde in diesem Zusammenhang auch an Walter Gamper, den Vater von Adrian Alin, der am 19. Mai 2020 im Alter von nur 61 Jahren gestorben ist. Die offizielle Eröffnung des Schlosses wurde für Mai 2023 angekündigt. Auch ein Film über die durchgeführten Baumaßnahmen wird dann gezeigt. Das Kuratorium Schloss Lichtenberg soll übrigens wieder aktiviert werden. Bis zu 500 Personen sollen künftig bei Veranstaltungen im Schloss Platz finden. Neben wichtigen Infrastrukturen wie Strom- und Wasserversorgung, Notausgänge und sanitäre Anlagen darf man noch auch viele weitere Neuheiten gespannt sein, nicht zuletzt auf die dreistöckigen Ausstellungsräume im Rondell.

Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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