Der gemeinsame Einzug zur Wallfahrtskirche „Maria Schmelz“ in Martell.

„Jeder Einzelne zählt“

Publiziert in 20 / 2025 - Erschienen am 4. November 2025

Martell - Es ist bis heute unvorstellbar, welche Opfer die Soldaten im Gebirgskrieg zwischen Österreich-Ungarn und Italien in den Jahren von 1915 bis 1918 erbringen mussten. Um der Standschützen, die an der Ortlerfront ihr Leben verloren haben, sowie aller Gefallenen beider Weltkriege zu gedenken, haben die Vinschger Schützen am 2. November zu den traditionellen Gedenkfeiern nach Martell und Spondinig (siehe Seite 52). eingeladen. Bei der Gedenkfeier bei der Wallfahrtskirche „Maria Schmelz“ in Martell stellte die Wortgottesdienstleiterin Karin Mitterer die Friedensbotschaft „Jeder Einzelne zählt“ von Jane Goodall in den Mittelpunkt ihrer Ausführungen. Die Botschaft von Goodall - sie war seit 2002 UN-Botschafterin des Friedens und ist am vergangenen 1. Oktober gestorben – besagt, dass jede Handlung jedes einzelnen Menschen eine Wirkung hat und dass jeder Mensch durch bewusste Entscheidungen einen positiven Beitrag leisten kann, auch zum Frieden. Hansjörg Eberhöfer, Major der Vinschger Schützen, der Marteller Bürgermeister Georg Altstätter und der Festredner Manfred Haringer, der den Anwesenden die einstige Kriegsfront in Fels, Eis und Schnee sowie die schrecklichen Folgen vor Augen führte, stimmten darin überein, dass es mehr denn je wichtig sei, das Gedenken an die Gefallenen und alle Opfer beider Weltkriege wach zu halten und zu pflegen. Zugleich riefen sie dazu auf, für den Erhalt des Friedens einzustehen und dafür auch im Alltag einen Beitrag zu leisten. Georg Altstätter gab zu bedenken, dass es derzeit viele Kriegsherde gibt, „darunter auch Kriege, die nicht weit weg sind.“ Auch aus diesem Grund „sind Gedenkveranstaltungen, wie es die heutige ist, wichtig.“ Laut Hansjörg Eberhöfer wollen die Schützen mit den Gedenkveranstaltungen vor allem den jungen Leuten zeigen, „woher wir kommen.“ Auch ein Kranz wurde zu Ehren der Gefallenen niedergelegt. Abschließend dankte Hansjörg Eberhöfer allen, die mitgewirkt haben: den beteiligten Schützen, Marketenderinnen und Jungschützen des Bataillons „Martin Teimer“, der Ehrenformation mit Schützen aus Latsch, Goldrain und Morter für das Abfeuern der Ehrensalve, der Bläsergruppe der Musikkapelle Goldrain-Morter sowie der Wortgottesdienstleiterin und dem Bürgermeister.  

Josef Laner
Josef Laner

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