Willkommen im Curunes
Erlebnisbad in Graun offiziell eröffnet
So präsentierte sich das Curunes am Tag der offiziellen Eröffnung von außen.
Viele halfen beim Durchschneiden des Eröffnungsbandes mit.
Gruppenbild vor dem Kunstwerk von Elias Wallnöfer
Matthias Kuppelwieser

Mehrwert für alle

Bevölkerung der Gemeinde Graun freut sich über neue Anlage.  

Publiziert in 22 / 2025 - Erschienen am 1. Dezember 2025

Graun - In erster Linie ein Mehrwert für die Bevölkerung der Gemeinde Graun, zugleich aber auch eine Aufwertung des Oberlandes als Tourismusregion. So wurde übereinstimmend das neue Erlebnisbad Curunes in Graun bezeichnet, das am 29. November im Beisein vieler Gäste aus nah und fern offiziell eröffnet und gesegnet wurde. Dass es sich im Curunes mit dem 25-Meter-Schwimmbecken, einer großen Rutsche, mit Whirlpools, einem Kinderbecken, einer modernen Saunalandschaft und einem großzügigen Gastronomiebereich, der auch für externe Besucherinnen und Besucher zugänglich ist, gut sein lässt, davon hatten sich viele der Anwesenden schon vorab überzeugen können, denn in Betrieb ist das Curunes schon seit dem 15. November.

„Ein großer Tag für unsere Gemeinde“

„Heute ist ein großer und besonderer Tag für unsere Gemeinde“, sagte Bürgermeister Franz Prieth, der einleitend auf die Baugeschichte des Erlebnisbades zurückblickte. Ein leichter Weg sei es nicht gewesen. Nachdem vor rund 5 Jahren feststand, dass eine Sanierung des früheren Freibades und Hallenbades am damaligen Standort, der als „rote Zone“ ausgewiesen worden war, nicht mehr möglich war, beauftragte die 2020 neu bestellte Gemeindeverwaltung die Firma M&H Consulting KG von Martin Huber und Christof Pezzei mit der Erstellung eines Konzeptes. Als neuer Standort wurde ein rund 6.500 Quadratmeter großes Grundstück auf der Grünzone zwischen dem Sitz des Weißen Kreuzes und dem Ufer des Reschensees ins Auge gefasst. Die Grundfläche wurde der Gemeinde mit einem Dekret des Landeshauptmannes Arno Kompatscher kostenlos zur Verfügung gestellt.

Knapp 14 Millionen Euro an Eigenmitteln

Gebaut hat die Gemeinde das neue Erlebnisbad ausschließlich mit Eigenmitteln. Aus den ursprünglich geplanten Kosten in Höhe von ca. 7 Mio. Euro für die Errichtung einer „einfachen Schwimmhalle“ wurden infolge der Entscheidung seitens der Gemeinde, doch eine größere Anlage mit Erlebnischarakter zu errichten, sowie aufgrund der damals gewaltigen Preissteigerungen während der Corona-Jahre knapp 14 Millionen Euro. „Heute können wir uns über ein schönes, modernes und gut ausgestattetes Erlebnisbad freuen. Es ist eine Anlage für unsere Leute, für die Kinder, die Familien, die Senioren, für die gesamte Bevölkerung“, sagte Franz Prieth. Für ihn war der Bau des Erlebnisbades seit jeher ein besonderes Herzensanliegen. In einer Bauzeit von nur rund 1,5 Jahren ist es gelungen, das Curunes ohne Landesbeiträge oder Darlehensaufnahmen zu bauen.

Viele starke Partner

In den Mittelpunkt seiner Eröffnungsrede stellte der Bürgermeister den Dank an alle, die an der Umsetzung des Projektes beteiligt waren, in welcher Form auch immer. Stets zu „tausend Prozent“ mitgetragen hätten das Vorhaben der Gemeinderat und der Gemeindeausschuss. Einen besonderen Dank zollte Franz Prieth auch der M&H Consulting KG, dem Planungsteam Dejaco + Partner mit den Architekten Ralf Dejaco und Alexander Burger, der Schöneben AG, die das Curunes führt, sowie allen 45 beteiligten Firmen, Unternehmen und Handwerksbetrieben, die alle professionell und verlässlich gearbeitet hätten. Einen besonderen Dank sprach er auch dem Gemeindesekretär Georg Sagmeister aus. Er habe das Projekt mit Herzblut und auch mit ehrenamtlichen Stunden begleitet, vor allem, als es darum ging, das Curunes über die „Hallenbad Konsortial GmbH“ zu errichten.

Zauberwort Zusammenarbeit

Wie schon der Bürgermeister, verwiesen auch der Präsident der Schöneben AG, Christian Maas, die Landeshauptmann-Stellvertreterin Rosmarie Pamer, die Präsidentin der Bezirksgemeinschaft Vinschgau, Roselinde Gunsch, Architekt Alexander Burger und weitere Redner darin überein, dass sich Projekte dieser Art nur verwirklichen lassen, wenn auf allen Ebenen gut zusammengearbeitet wird und Synergien sinnvoll genutzt werden. „Mit der Übernahme der Führung des Erlebnisbades haben wir uns einer neuen Aufgabe und Herausforderung gestellt“, sagte Christian Maas. Mit Helmut Thurner als Geschäftsführer des Bereichs Hallenbad habe man den richtigen Mann verpflichten können. Er leiste mit seinem gesamten Team gute Arbeit. Christian Maas wertet das Erlebnisbad als Mehrwert für die Einheimischen und Gäste. Roselinde Gunsch und Rosmarie Pamer verwiesen u.a. auf den Stellenwert des Erlebnisbades als sozialer Treffpunkt sowie als Ort, an dem Gesundheit, Bewegung und Prävention großgeschrieben werden.

Kunstwerk aus Göflaner Marmor

Seiner Bestimmung übergeben wurde auch ein Kunstwerk, das Elias Wallnöfer aus Laas geschaffen hat. Es handelt sich um 3 Stelen aus Göflaner Marmor, die ein Gesamtkunstwerk bilden, das laut dem Künstler zum Reflektieren und persönlichen Interpretieren anregen soll. Geschaffen hat Wallnöfer das Werk im „Bergatelier“ von Bernhard Grassl am Göflaner Marmorbruch. Für Franz Prieth stehen die Stelen für Wasser, Energie und Geschichte. Gesegnet wurden das Erlebnisbad und die Menschen von Kooperator Matthias Kuppelwieser. Auch ein kleines Kruzifix aus Holz segnete er. Es handelt sich um ein Erbstück des langjährigen Gemeindearztes und Ehrenbürgers der Gemeinde Graun, Johann Waldner, das dessen Enkelin Hannah, ihres Zeichens Vizebürgermeisterin, für das Curunes mitgebracht hatte. 

Warum Curunes?

Graun wurde erstmals in einer lateinischen Urkunde der Grafen von Tirol (1165/1166) als „Curunes“ genannt. Dem Namen liegt die rätoromanische Bezeichnung „curuna“ zugrunde, was „runder Felskopf“ bedeutet. Für den Bürgermeister ist der Name „Curunes“ ein Bekenntnis „zu unserer besonderen Geschichte im Oberland.“ Zu den Gästen bei der Eröffnung gehörten auch Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus dem ganzen Vinschgau, der Landtagsabgeordnete Sepp Noggler, der Nauderer Bürgermeister Helmut Spöttl sowie Vertretungen zahlreicher Vereine, Organisationen und Behörden. Ein schönes musikalisches Zeichen des Zusammenhalts im Oberland setzten die Musikapellen von St. Valentin a.d.H. und von Reschen, indem sie die Eröffnung des Curunes gemeinsam musikalisch begleiteten. Im Anschluss an die Eröffnung konnte das Erlebnisbad im Rahmen eines Tages der offenen Tür besichtigt und erkundet werden. 

Josef Laner
Josef Laner

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