10 Jahre Selbsthilfegruppe für pflegende Angehörige
Publiziert in 32 / 2008 - Erschienen am 17. September 2008
Naturns – „Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen“. So lautet das Motto der Selbsthilfegruppe für pflegende Angehörige im Einzugsgebiet des Sozial- und Gesundheitssprengels Naturns. Anlässlich des 10-jährigen Bestehens dieser Selbsthilfegruppe fand am 6. Septembers im Hof des Alten- und Pflegeheimes und des Sozial- und Gesundheitssprengels in Naturns eine kleine Feier statt, zu der Freunde und Verwandte geladen waren. Unter den Gästen waren auch die drei Bürgermeister Andreas Heidegger (Naturns), Arnold Schuler (Plaus) und Robert Tappeiner (Partschins) und der ehemalige Amtsarzt Hans Pöll. Für die musikalische Umrahmung sorgte Heinrich Hillebrand auf seiner Ziehharmonika (Haus-Musiker des Altenheimes sowie freiwilliger Mitarbeiter bei „Essen auf Rädern“).
Heinrich Kainz, Vizebürgermeister und Sozialreferent von Plaus, nahm anstelle der verhinderten Sozialreferentin von Naturns, Edith Schweitzer, die Begrüßung vor. Er hielt auch einen kurzen Rückblick auf die Arbeit der Selbsthilfegruppe. Anlässlich der 10-jährigen Tätigkeit war mittels Fragebögen eine Bedürfnisumfrage unter den pflegenden Angehörigen durchgeführt worden, denn man wollte wissen, wie man die Arbeit eventuell verbessern könnte. Die Leiterin des Sozialsprengels, Christina Eberhöfer, informierte über die Auswertung der Antworten: praktische Entlastung ist erwünscht, außerdem benötige man Weiterbildung und Schulung, mehr Information und Erfahrungsaustausch. Sieglinde Eisenkeil, die Leiterin der Selbsthilfegruppe, dankte Anneliese Müller, einst Gründerin der Gruppe, für ihre Initiative und ihren aktiven Einsatz, trotz ihrer Verpflichtungen als Krankenschwester.
Die Dienststellenleiterin der Caritas, Paula Tasser, stellte das neue Projekt „Vergissmeinnicht“ vor, das noch im Herbst anlaufen wird und besonders die Familien von Demenzkranken unterstützen soll. Das Projekt sieht vor, dass Freiwillige nach entsprechender Ausbildung (unter der Leitung von Primar Christian Wenter, Geriatrie Meran) die Pflegenden zuhause unterstützen sollen, um ihnen Freiraum und Schnaufpausen zu gewähren. Diese Initiative sei schon eine erste Antwort auf die Forderungen der privaten Pfleger, aber für die Realisierung benötige es Freiwillige und hier appelliere man an Verwandte, Freunde, Bekannte, sowie die Öffentlichkeit.
Bevor man zum gemütlichen Teil überging, sprach Heinrich Kainz allen freiwilligen Mitarbeitern, Spendern und Wohltätern sowie der Sparkasse Naturns und der Raiffeisenkasse Partschins ein großes Vergelt’s Gott aus.
Christel Strasinsky