Die „rote Martellerin“ punktet wieder
Publiziert in 24 / 2015 - Erschienen am 30. Juni 2015
Die Erdbeerernte in Martell hat in den tiefsten Lagen am 13. Juni begonnen. Der Ernteauftakt wird traditionell mit dem Erdbeerfest gefeiert.
Martell - Es war wieder eine starkes, rotes und süßes Stück Martell. Das Erdbeerfest war und bleibt in Martell ein Ereignis der Extraklasse. Heuer ging es zum 16. Mal über die Bühne und wieder war es ein Erlebnis, ein Genussfestival für Gaumen, Ohren und Augen. Wieder hatten fleißige Hände bis in die Nachtstunden an der Riesentorte gebaut und gewerkelt. Wieder war die Prominenz aus Politik, Wirtschaft und Ordnungsmacht um die 25 Quadratmeter-Torte geschart und gespannt auf den Anstich. Bevor es soweit war, hatte Festsprecher Leander Regensburger noch einen „himmlischen“ Spruch parat: „Tatsache ist, der Herrgott hätte eine bessere Beere als die Erdbeere schaffen können, Tatsache ist aber auch, das er es nicht getan hat.“ Bürgermeister Georg Altstätter durfte die königliche Hand der Erdbeerkönigin Ramona I. Fleischmann führen und das erste Stück Erdbeertorte verkosten. Königin Ramona verlas dann auch die Menge der Zutaten für insgesamt 60 Quadratmeter Torte, die an den beiden Tagen unter die Leute gebracht wurden. 3.000 Eier waren in 70 kg Mehl geschlagen worden, auf 310 Blechtabletts der Teig verteilt und mit 62 kg Marillenmarmelade bestrichen. Auf die süße Auflage wurden 550 kg saftige Beeren der Sorte Elsanta verteilt. Nach der Kuchen-Verteilungsaktion an die Ehrengäste kamen die Festbesucher an die Reihe. Eröffnet wurde auch das Radio Tirol Musikfest „Aufgspielt“ mit Moderator Michael Gamper, der eine ganze Reihe von Musikgruppen und Schlagersängern ins Beerental gebracht hatte. Umbrandet von schwungvoller Musik gelang es trotzdem, dem Obmann der Marteller Erzeugergenossenschaft M.E.G., Reinhard Staffler, einen knappen Situationsbericht abzuringen. Staffler schätzte die bisher (27. Juni) geerntete Menge zwischen 15 und 20 Prozent der zu erwartenden Gesamtmenge. Auf jeden Fall seien schon 100.000 kg Erdbeeren unter Dach und Fach gebracht worden. „Derzeit haben wir exzellente Qualität eingefahren“, meinte Staffler. „Ausschlaggebend waren viel mehr Sonnenstunden als letztes Jahr im Frühjahr und die ideale Situation der warmen Tage und kühlen Nächte.“ s
Günther Schöpf