Die Richtung stimmt
Der Informationsnachmittag war gut besucht.

Klare Visionen für die Zukunft

Publiziert in 42 / 2013 - Erschienen am 27. November 2013
Touristik und Freizeit AG präsentiert Investitionsplan für die nächsten 5 Jahre. Gemeinde will Hallenbad-Gebäude sanieren. Geldbeschaffung wird nicht leicht. Mals - Der Verwaltungsrat der Touristik und Freizeit AG, kurz TUFAG, präsentierte bei einem gut besuchten Informations- und Diskussionsnachmittag am vergangenen Samstag im „Sport & Well“ in Mals nicht nur ein neues, einheitliches Erscheinungsbild, sondern legte auch Pläne und Visionen für die künftige Entwicklung des Sommer- und Wintertourismus am Erlebnisberg Watles, im Nordischen Skizentrum Schlinig und in den Sportanlagen in Mals vor. TUFAG-Präsident Günther Bernhart blickte eingangs auf die Sommersaison am Watles zurück. Dank neuer Angebote und Investitionen sei es gelungen, den Umsatz von rund 387.000 Euro im Sommer 2012 auf fast 511.000 Euro im heurigen Sommer zu steigern. Der Spielsee komme bei Einheimischen und Gästen ebenso gut an wie die Mountaincarts, das Bogenschießen und weitere Zusatzangebote. Die Besucherzahlen und der Umsatz im „Sport & Well“ blieben im Sommer 2013 im Vergleich zum Sommer 2012 in etwa gleich. Steigern will die TUFAG auch die Umsätze und Besucherzahlen der Wintersaison. Einen wichtigen Schritt in diese Richtung erhofft sich die Gesellschaft von der neuen FIS-Skicross-Piste. Das Land hat den Bau dieser Piste mit 180.000 Euro unterstützt, der italienische Sportverband CONI mit 360.000. „Ski-Cross ist stark im Kommen“, gab sich Günther Bernhart überzeugt. Stefan Thanei aus Burgeis, der 2011 zum Skicross wechselte, 2012 Italienmeister wurde und 2014 bei der Winterolympiade in Sotschi punkten will, konnte für die Jahre 2013 und 2014 für das Kopfsponsoring (WATLES mountainfun) gewonnen werden. Investitionsplanung bis 2017 Das Verwaltungsratsmitglied Hans Telser legte einen Investitionsplan für den Zeitraum 2013 bis 2017 vor. Ein Teil der gesamten Investitionssumme in Höhe von rund 5 Mio. Euro wurde bereits für die Umsetzung von Vorhaben ausgegeben. Zum Beispiel für die Revision des Sesselliftes, mit der bereits begonnen wurde und die 2015 abgeschlossen werden soll. Diese Revision kostet insgesamt 1,106 Mio. Euro. Der Großteil des Kapitels „Gastronomie Watles“, das sich auf 1,131 Mio. Euro beläuft, soll im Jahr 2016 in den Umbau der Plantapatschhütte fließen. Auch für den Ankauf von Pistenfahrzeugen, für Beschneiungsanlagen, Geländeoptimierungen und die Errichtung kleiner E-Werke sieht der Investitionsplan Ausgaben vor. Hans Telser sprach von Vorhaben, die durchaus realistisch seien und „die auch finanziell steuerbar sein dürften.“ Die Gemeinde, die mit fast 90% die Hauptaktionärin der TUFAG ist, hat in den vergangenen Jahren insgesamt 2 Mio. Euro in die Gesellschaft gesteckt. Damit ist jetzt Schluss. Die Gemeinde darf schon vom Gesetz her keine direkten finanziellen Beiträge mehr geben. Für die Beschaffung der Finanzmittel nannte Telser mehrere Kanäle: zusätzliches Darlehen, höhere Umsätze und daraus folgend mehr Cash-Flow sowie Einnahmen aus Kraftwerken, etwa dem Kraftwerk Zerzer. Telser rief auch die Partnerbetriebe dazu auf, hinter der Gesellschaft zu stehen. In diese Kerbe hieb auch Siegfried Wegmann, der Präsident des Aufsichtsrates: „Die Verschuldung ist noch immer relativ hoch, jetzt aber haben wir endlich einen Businessplan und wenn die Gemeinde tatsächlich aus der Gesellschaft aussteigen muss, werden unter anderen die Privaten gefordert sein.“ Die TUFAG ist laut Wegmann die wichtigste Gesellschaft der Gemeinde Mals und die Gemeindeverwaltung sei sich dessen auch bewusst. Kosten einsparen Einen der Wege für die finanzielle Konsolidierung sieht BM Ulrich Veith mittel-langfristig in einer Einsparung von Kosten, die derzeit noch auf der TUFAG lasten: „Die Gemeinde hat die Hallenbad-Struktur, die bisher der TUFAG gehörte übernommen. Damit fallen für die TUFAG hohe Ausgaben weg, etwa die hohen Heizkosten.“ Die Gemeinde möchte die Struktur, die über 30 Jahre alt ist, ordentlich sanieren, auch energetisch. Es handelt sich um ein Vorhaben, das 2 bis 3 Mio. Euro kosten wird. Im Anschluss an die Arbeiten könnte die Führung der TUFAG übertragen werden, die mit einem Führungsbeitrag seitens der Gemeinde wird rechnen können. Die Aufgabe des TUFAG-Verwaltungsrates werde es sein, die sanierte Struktur auch mit Inhalten zu füllen. „Am Watles läuft es insgesamt gut, im ‚Sport & Well‘ und in Schlinig ist noch einiges zu tun“, soVeith. Er hofft, dass es dem Kammerabgeordneten Albrecht Plangger in Rom gelingt, peripheren Gemeinden zu erlauben, ihre Beteiligungen an Gesellschaften zumindest behalten zu dürfen, sprich nicht gänzlich aussteigen zu müssen. Wie schon der Bürgermeister bestätigte auch Thomas Theiner, der Präsident der Ferienregion Obervinschgau, dem Verwaltungsrat der TUFAG, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben, „und das mit vollem Engagement“. Ein großes Augenmerk ist laut Theiner weiterhin auf zusätzliche neue Angebote und Attraktionen zu legen, „damit der Erlebniswert am Berg noch weiter gesteigert werden kann.“ Auch eine weitere Pflege der Kontakte mit dem Oberland zwecks Karten- oder Skiverbund regte Theiner an. Bewährte und neue Events An bewährten Events und Angeboten am Watles, in Schlinig und in „Sport & Well“ will die TUFAG festhalten, zugleich aber auch neue auf die Beine stellen. Große Erfolge 2013 waren zum Beispiel die Fußballcamps des FC Watford und des FC Padova, „eingefädelt“ von Alfred Lingg, das Indoor-Bogenschießen („Sport & Well“), das Sportforum, Skitouren- und Schneeschuhabende und viele weitere Veranstaltungen. Zu den Neuheiten zählen zum Beispiel Skicross-Rennen. Neu und einheitlich Das Verwaltungsratsmitglied Nadine Flora stellte das neue, einheitliche Markenzeichen der TUFAG vor. Diese Marke präsentiert einerseits die Einheit der TUFAG und unterscheidet andererseits die 3 Leistungsbereiche - Watles Erlebnisberg, Sport Well, Nordic Schlinig - optisch voneinander. Günther Bernhart erläuterte die Vorteile des einheitlichen Auftrittes. Der Präsident dankte abschließend der Gemeinde, allen Kleinaktionären und Partnerbetrieben, den Fraktionsverwaltungen und der Forststation Mals mit Stefan Peer an der Spitze. Sepp Laner
Josef Laner
Josef Laner

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