Mals kann sich Österreich anschließen
Publiziert in 12 / 2012 - Erschienen am 28. März 2012
Vinschgau – In Sachen Treibstoffpreise tut sich was, aber es tut sich‘s langsam.
Die erfreuliche Mitteilung wurde am 13. März verschickt. Die Landesregierung lässt die Malser (3.657 gemeldete Fahrzeuge) wählen: Entweder 95 % der Preisdifferenz zur Schweiz oder 70 % zur Differenz in Österreich. Der Teufel steckte diesmal im allerletzten Satz der Mitteilung: „Für die Umsetzung muss allerdings noch die Anpassung der Software abgewartet werden.“ Zehn Tage nachher war noch immer nichts geschehen. Die Pächter wurden hinter vorgehaltener Hand auf „vielleicht bis Ostern“ vertröstet.
Auf Hinweis versprach Landtagsabgeordneter Sepp Noggler, „noch einmal hinzugehen“. Er – der Bozner-Pendler – hatte sich für die Tankstellenbetreiber im Vinschgau stark gemacht.
Gute Nachrichten auch von der römischen Treibstoff-Front. Angeführt von Senator Manfred Pinzger als Erstunterzeichner wurde „ein Beschlussantrag zur Benzinpreisreduzierung eingebracht“. „Nun ist die Regierung verpflichtet, im Sinne der Tankstellenpächter in Grenznähe aktiv zu werden“, teilte Pinzger am 22. März den versammelten Handelstreibenden des Vinschgaus in Prad mit. Auf die Klage von Landeshauptmann Luis Durnwalder, dass „die Wenigsten von den Möglichkeiten des Abschlags Gebrauch machen“, versuchte „Der Vinschger“, „die Wenigsten“ in Zahlen zu fassen. Geht man von 15% gewerblich gemeldeter Fahrzeuge aus, dann liegen die Gemeinden Schluderns und Stilfs an der Spitze mit 47,9 bzw. 46,1 % der aktivierten „Preisreduzierungskarten“. In Mals und Prad sind es gut 42 und in Schluderns 40,1 %. Zu erwarten waren die 20 % von Taufers und die 9 % in der Gemeinde Graun.

Günther Schöpf