Jahresrückblick

Oktober

Publiziert in 24 / 2004 - Erschienen am 16. Dezember 2004
Schmunzeln. “Der Vinschgau ist die einzige Talschaft, die noch nicht genau weiß, wer der Landeshauptmann ist”, sagt ein süffisant schmunzelnder LH Luis Durnwalder dem “Vinschger” und gibt bereitwillig ein umfangreiches Interview. Und aus diesem wird dann häufig zitiert. Dass der LH über die von den Ärzten und Apothekern gesammelten 5000 Unterschriften gegen einen Ausbau des Abschnittes Forst-Töll einfach hinwegfegt, hat viele maßlos geärgert. “Bei den Prader Sand ist soviel geredet worden, dass man sich da nicht mehr auskennt.” Die Prader haben dann des Landeshauptmanns Ansicht gehörig zurecht gerückt. Und die ff reißt amüsiert im Blätterwald auf der vorletzten Seite ein Stück Interview heraus: Eine Gemeinde zu verwalten, ist wirklich nicht einfach. Luis Durnwalder erläutert das im Burggräfler Magazin (im “bm” wurde dieser Teil des Interviews gleich wie im “Vinschger” abgedruckt) anhand eines prominenten Beispiels: “Ich war vor 35 Jahren Bürgermeister. Damals war es ganz anders. Durch die ganzen Gesetze, Bauleitpläne, Richtlinien usw. ist das heute sehr, sehr schwierig. Deswegen muss einer eine gewisse Schulbildung oder wenigstens einen Hausverstand haben.” “Den es früher anscheinend nicht brauchte”, schmunzelt die ff. Studenten. 3.-6. Lisa Pitscheider, Mirjam Raffeiner, Manuel Batista (Bild) erobern bei Benevento im Namen des Realgymnasiums Schlanders den Italienmeistertitel in Badminton bei den Nationalspielen für Studenten der Oberschule 10. Schnalstal: Vor über 30 Journalisten und 2 Fernsehsendern werden in Kurzras die Ski-Nationalmannschaft aus Großbritannien und die Produkte der Firma Vist aus Kaltern präsentiert 17. Johanna Chizzali, Sonja Fritz und David Alber gewinnen Gold beim Internationalen Jahrgangschwimmen in Wörgl (A) Abgang II. Hansjörg Telfser (oben) spielt auch nach seinem Abgang als Chefredakteur im Januar weiter eine große Rolle für den “Vinschger”. Er verkauft seine Gesellschaftsanteile. Und er soll mehrere Gesellschafter dazu bewogen haben, es ihm gleich zu tun. Der Verkaufs-Akt wird im Oktober amtlich und löst redaktionsintern Bestürzung hervor. Telfser hat an einen Vinschger-Gesellschafter verkauft, der in Gesellschafterkreisen als Strohmann für die Athesia gehandelt wird. Und es wird kaum einen Gesellschafter geben, der die Struktur und die Situation des “Vinschger” besser kennt als Vinschger-Mitgründer Telfser. Auch soll Athesia-Direktor und SVP-Europaparlamentarier Michl Ebner (Mitte) selbst zum Telefon gegriffen haben, um wankelmütige Gesellschafter mit prallem Geldbörserl zu ködern. Nach dem erfolgreich abgewehrten Angriff durch Preisdumping vor Jahren kommt heuer die tödliche (Geld)Umarmung durch die Athesia. Ein anderer Mitbegründer des “Vinschger”, der Latscher Unternehmer Heinz Fuchs (unten) gilt als Galionsfigur für den Athesiadeal. Er habe nicht verkauft, sagt Fuchs im Sommer. “Ora entrambi i soci fondatori hanno venduto le loro azioni”, schreibt konsterniert der Chronist im “Alto Adige”. Der Deal geht, wenn überhaupt, nur über Strohmänner. Derzeitige Situation: patt, aber nicht matt.

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