Persönliche Attacken im Gemeinderat
Publiziert in 18 / 2005 - Erschienen am 21. September 2005
Von rund 50 Zuhörern wurde die Sitzung des Prader Gemeinderates im Nationalparkhaus „aquaprad“ mitverfolgt. Bisweilen kam es auch zu persönlichen Attacken zwischen Vertretern der SVP und der Liste „Für Prad“. In abgeänderter Form einstimmig angenommen wurde der Beschlussantrag von „Für Prad“ zur Abhaltung einer Bürgerversammlung zum Thema Wasser. Es wurde beschlossen, dass in absehbarer Zeit eine Bürgerversammlung einberufen wird, bei der das Wasser eines der Themen sein wird. Bürgermeister Hubert Pinggera sagte, dass die Arbeiten zur Verlegung der Trinkwasserleitung von Lichtenberg nach Prad sofort nach dem Abschluss des Wasserrechtsverfahrens ausgeschrieben werden. Zurückgezogen hat „Für Prad“ den Antrag für Sicherheitsmaßnahmen an der Kreuzung in Lichtenberg (Landesstraße). Der Rückzug erfolgte, nachdem der zuständige Gemeindereferent Manfred Lechner ausgeführt hatte, dass dafür bereits eine Machbarkeitsstudie in Ausarbeitung ist, die in zwei Monaten vorliegen soll. Als Sofortmaßnahme wurde eine Geschwindigkeitsbegrenzung (70 km/h) ins Auge gefasst. Keine Mehrheit fand in geheimer Abstimmung der Antrag von „Für Prad“, die Beschädigung der Ufergehölze links des Mühlbaches im Gemeinderat zu verurteilen. Der Bürgermeister informierte, dass die Verwaltung in dieser Angelegenheit sofort das Bonifizierungskonsortium Vinschgau angeschrieben habe. Dieses habe eingeräumt, dass die Art der Ausführung der Arbeiten zu wünschen übrig lasse. Eine nachträgliche Handarbeit hätte es in diesem Fall nicht gegeben. Das Antwortschreiben des Bonifizierungskonsortiums trägt die Unterschrift des Präsidenten Lothar Burger, seines Zeichens auch Mitglied des Prader Gemeinderates. Vor allem bei der Behandlung dieses Punktes kam es unter einigen Räten zu gegenseitigen persönlichen Angriffen.
Josef Laner