Die Festung Edelweiß bröckelt

Stimmen zu den Wahlen

Publiziert in 8 / 2006 - Erschienen am 20. April 2006
Josef Noggler (SVP), Bürgermeister von Mals und Präsident der Bezirksgemeinschaft: „Wir haben gesehen, wie eine Wahl nicht zu machen ist. Die Leute wollen und brauchen Alternativen. Keine Vorzugsstimmen geben zu können, hat den Wählern nicht gepasst. Das Ergebnis staatsweit ist sehr knapp ausgefallen, ein eindeutigerer Wahlausgang wäre besser gewesen; irgendwie wird es allerdings weitergehen. Gut ist, dass die Wahlbeteiligung so hoch war, aber man darf sie nicht überbewerten. Denn dieses Mal konnten die Südtiroler im Ausland von dort aus wählen, und in unseren Gemeinden fielen sie als Wähler weg. Die teils hohen Stimmenverluste der SVP im Vinschgau haben damit zu tun, dass die Leute mit einem einzigen Kandidaten nicht einverstanden waren. Christine Taraboi Blaas, Bezirksobfrau der Union für Südtirol: „Es sieht italienweit nicht gut aus, da es ja beinahe zu einer Patt-Situation gekommen wäre. Die SVP hat in Südtirol Stimmen verloren, auch im Vinschgau. Hoffentlich ist es ein Denkzettel für sie. Das Anliegen der SVP war, die sechs Mandatare durchzubringen, und das ist gelungen. Das feiert sie nun als Wahlerfolg. Das Bündnis mit Mitte-Links und der einzige Kandidat für den Senat hat der SVP im Vinschgau sicher Stimmen gekostet. Für mich ist es bitter, dass unsere Idee als oppositionelle Plattform bei den Wahlen anzutreten, nicht geklappt hat. Vermutlich hätte die SVP noch mehr Stimmen verloren. Unsere Aufgabe wird es nun sein, gut auf die Landtagswahlen 2008 hinzuarbeiten. Ich denke, dass viele Stimmen der Union-Anhänger den Freiheitlichen zugute gekommen sind, einige aber auch Georg Schedereit (L’Unione per Prodi).
Daniela di Pilla
Daniela di Pilla
Vinschger Sonderausgabe

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