Grenzbefestigungen verbinden Grenzgänger
Gerhard Malloth (ganz links) mit den Mitarbeiterinnen Franziska Schwarz, Karlinde Tarneller (Büroleiterin) und Anja Schwarz (von links).

Urlaub ist ein Grundbedürfnis

Publiziert in 11 / 2009 - Erschienen am 25. März 2009
Schluderns – Der Vorstand der Ferienregion Ober­vinschgau hatte zur heurigen Vollversammlung, die am vergangenen Samstag im Raiffeisensaal von Schluderns stattgefunden hat, Thomas Aichner, den Direktor der MGM (Marketinggesellschaft Meran) eingeladen. Dieser berichtete in straffen Ausführungen über drei Themen. Wirtschaft im Wandel, Gesellschaft im Wandel und die Herausforderung. Das Positive sei, dass der Urlaub nicht ein Luxusgut sei, sondern ein Grundbedürfnis. Dies habe eine Umfrage in Deutschland ergeben. Während die Flug- und Fernreisen ein Minus von 40 Prozent verbuchten, seien die Erddestinationen „in“. Das bedeute noch lange nicht, dass automatisch Gäste nach Südtirol, nach Meran und in den Vinschgau kommen. Die eigenen Potentiale sollten gänzlich genützt werden, und vor allem ehrliche Aussagen und Informationen sollen an den Gast weitergegeben werden. Die Menschen interessierten sich zudem immer mehr für Themen, erst in einem zweiten Moment für die Urlaubsorte. Insgesamt betrachtet steht die Ferienregion Obervinschgau gut da, wenn auch ein Minus von 1,6 Prozent der Nächtigungen verzeichnet wurde, aber nicht in allen Orten. Burgeis und Schlinig zum Beispiel haben einen Zuwachs. Im Jahre 2007 waren es noch 358.848 Nächtigungen in der Ferienregion, im Jahr 2008 352.926 bei 2.840 Betten (Stand Dezember 2008). Ganz absolut betrachten könne man diese Zahlen nicht, sagte Gerhard Malloth, der Präsident der Ferienregion. Im Jahr 2008 zählte die Ferienregion 229 Mitgliedsbetriebe, im Jahr 2007 waren es noch 232. Den Kassabericht trug Aufsichtsrat Albert Flora in Abwesenheit von Steuerberater Siegfried Wegmann vor: Es scheint ein Gewinn von 23.414 Euro auf. Die Kosten betrugen rund 422.400 Euro, die Erlöse rund 446.800 Euro. Für 2009 werden insgesamt 529.430 Euro veranschlagt. Malloth berichtete zudem über Angebote und Veranstaltungen des vergangenen Jahres und über jene für 2009, wie etwa ein „Jodelcontest“ auf der Sesvennahütte oder die Almtage im Herbst. Besonders hervorgehoben wurde auch das bekannte Kulturfestival „Xong“. Der scheidende Gemeindereferent Johann Ziernheld verwies auf die Errichtung eines Infopoints in Mals und am Eingang von Burgeis, die bis zum Sommer fertig gestellt werden dürften. Die Gemeinde Mals finanziere die Errichtung, deren Führung werde der Ferienregion übergeben. Einen bitteren Nachgeschmack hatte die Tatsache, dass die Touristik & Freizeit AG den von der Ferienregion vorgeschlagenen freiwilligen Beitrag von 5.500 Euro nicht bezahlt. Der Präsident der Touristik & Freizeit AG, Josef Noggler, erklärte bei der Vollversammlung, dass der Verwaltungsrat sich für die 1.500 Euro entschieden habe, da die Ferienregion Obervinschgau überdies bei Veranstaltungen von der Touristik & Freizeit AG finanziell unterstützt werde. Erwin Wegmann, Bürger­meister von Schluderns und Vorstandsmitglied der Ferienregion Obervinschgau, zeigte sich hiermit nicht einverstanden: „Ich bin der Meinung, dass über Mitgliedsbeiträge nicht gehandelt werden soll. Also sind die 5.500 Euro zu bezahlen“, erwiderte er sinngemäß.
Daniela di Pilla
Daniela di Pilla

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